Hi Andi,
wie stark die "Zweifarbigkeit" ausgeprägt ist, hängt u. a. vom Wetter ab. War's vorher nass und wurde dann schnell trocken? Dann ist's am deutlichsten zu sehen. Der Gifthäubling ist dann genauso "zweifarbig" und blasst eben auch von der Mitte her aus!
Der Name "Nadelholzhäubling" ist mehr als verwirrend. Der Gifthäubling fehlt momentan wohl in keinem Buchenwald. Er wächst in totholzreichen Buchenwäldern gerne und zahlreich an dicken Stämmen. Drum sollte man den Namen möglichst bald verdammen.
Galerina unicolor wächst derzeit auch. Daher ist das Merkmal Stielfleischfarbe m. E. nichts wert. Habe ich aber auch schon geschrieben.
Klar, man bekommt schon so ein Gefühl, dass man das Stockschwämmchen auch von oben erkennen kann. Aber ohne Kontrolle, ob der Stiel und die Ringunterseite leicht schuppig sind, sollte/darf kein "Stockschwammerl" in den Topf!!!
Habe ich auch schon mehrfach erwähnt: ich habe Gifthäublinge schon zu über 500 in einem Büschel gefunden. Gifthäublinge können bis 8 cm Hutdurchmesser erreichen.
Sie sind tödlich giftig! Also meine "Ermahnung": nur dann Stockschwämmchen essen, wenn man auch die Doppelgänger kennt (diverse Galerinen, nicht nur eine!!!).
Grüße, Christoph
: Hallo Birgit,
: vielen Dank für Deinen informativen Beitrag.
: Ich denke, diese Exemplare hätte ich auch nicht als Stockschwämmchen
: durchgehen lassen: 1. wären mir die unterschiedlichen Hutfarben nicht
: eindeutig genug abgesetzt (eben nicht "typisch" Stockschwämmchen
: für mich) und 2. haben die abgebildeten Exemplare eher braungelbe
: Lamellen, beim Stockschwämmchen denke ich eher an einen braungrauen
: Farbton bei den Lamellen. Aber ich gebe zu, einfach ist die Sache sicher
: nicht, und dabei habe ich früher massenhaft Stockschwämmchen gesammelt,
: gegessen und als Wintervorrat eingefroren (und es kam niemals auch nur zu
: geringfügigen Nebenwirkungen). Ist die richtig schololadefarbene
: Sporenauflage auf untenliegenden Pilzen ein sicheres Indiz?
: Danke und Gruß!
: Andi