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Hallo Georg,
in diesem fall muss ich dir energisch widersprechen (ich denke du hast hier mit widerspruch gerechnet :)
die methode "wenns kein gefährlich giftigen doppelgänger gibt..." ist vielleicht bei röhrlingen, täublingen, egerlingen gerechtfertigt (auch wenn ich sie selbst da nicht propagieren will). wenn einer sich speziell mit trichterlingen und ähnlichen gattungen befasst hat, gäbe es wohl auch da "aggregate", wo sicher nix giftiges dabei ist, obwohl die genaue art nicht geklärt ist. aber in so einem fall würde dann wohl die neugier über den appetit siegen, also wieder nur theorie :). ich selber habe ich mich noch nie getraut, einen trichterling zu verspeisen, weil ich mich in dieser gruppe schlecht auskenne und ja durchaus ne menge an giftigen arten bekannt sind. und das, obwohl ich bei mir selber immer weit unvorsichtiger bin, als ich es anderen gegenüber (aus angst vor nachahmern!) zugeben würde.
die vergiftungen mit clitocybe amoenolens/acromelalga finde ich trotz seltenheit übrigens schon ein thema zum gruseln. vielleicht sind sie so selten, weil lepista flaccida und ähnliche zwar als essbar angegeben, aber dennoch kaum gesammelt werden. zuerst habe ich davon hier auf der vergiftungsseite gelesen, und schon da lief es mir kalt den buckel runter. inzwischen habe ich weit drastischere schilderungen gehört. ich mag mir gar nicht vorstellen, wenn die verantwortliche substanz isoliert und in falsche hände gelangen würde...wär mal wieder ne prima vorlage für nen mykologischen gruselroman :)
liebe grüsse,
michel
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