hallo,
Ich denke, bei einer solchen Statistik sind folgende Faktoren zu beachten:
Roh gegessene Speispilze verursachen bei vielen Leuten Vergiftungen.
In der Statistik wurde möglicherweise dies nicht berücksichtigt.
Es taucht in der Liste wieder mal der Schwefelporling auf.
Ich habe in der vorletzten Ausgabe der Schweizerischen Zeitschrift für Pilzkunde (SZP) einen Artikel über die vielen Meldungen über Vergiftungen mit Schwefelporlingen geschrieben. Meist werden sie als "individuelle Unverträglichkeit" abgetan. Ich habe im Artikel die Theorie verfolgt, dass der Pilz Inhaltsstoffe aus giftigen Hölzern aufzunehmen imstande ist. Das muss aber sicher noch weiter abgeklärt werden.
Ausserdem sind die Amerikaner z.T. etwas paranoid, was Pilze angeht. Man sieht das gut in amerikanischen Pilzbüchern. Da wird etwa gewarnt, niemals Pilze zu sammeln, ohne Schutzhandschuhe anzuhaben. (Falls man einen giftigen Pilz berührt.). Auf diesem Nährboden entstehen sicher auch viele "unechte" Pilzvergiftungen: aus Angst produziert der Körper Vergiftungssymptome!
Gruss, Harald Andres
|