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Pilze Pilze Forum Archiv 2003
Porlings-show, von Kazuya, 6 Bilder (499 KB)
Geschrieben von: Notizbrettbildservice
Datum: 28. Juli 2003, 10:49 Uhr
2. Daedalea quercina, EICHENWIRRLING
Erscheint vorzugsweise an totem Eichenholz, meist an Stümpfen und größeren Stämmen. Die Fruchtkörper werden bis 25 cm breit und stehen dabei etwa 10 cm vom Substrat ab. Oberflächlich sind sie braun und leicht zoniert. Die Unterseite vermag lamellig auszusehen, dies wird jedoch daedaloid genannt (nach der Gattung DAEDALEA). Der ganze Fruchtkörper ist elastisch und sehr zäh sowie einjährig. Auch diese Art ist in den Eichenwaldgebieten Deutschlands relativ häufig anzutreffen. Verwechslungsmöglichkeiten kommen evtl. mit Arten der Gattung Gloeophyllum, Trametes und Fomes vor. 3. Datronia mollis, WEICHER RESUPINATPORLING
Diese Art kann semipileat, aber auch resupinat vorgefunden werden. Bei semipileatem Wachstum laufen die Röhren stark am Substrat herab und sind daher langgezogen und unregelmäßig verbogen bis fast labyrinthisch. Oberseits ist der kleine Porling dunkelbraun bis schwarz und leicht filzig. Die Poren sind graubraun bis grauweißlich und ziemlich groß (auch Großporige Datronie genannt). An diesen Merkmalen ist dieser Pilz am einfachsten erkennbar. Häufig ist er in Erlenbrüchen an liegenden, gerne aber auch an stehenden Erlenstämmen. Diese Art ist einjährig und etwas weniger verbreitet als die vorhin genannten Arten. 4. Fomes fomentarius, ZUNDERSCHWAMM
Sicher jedem bekannt, sogar der vor 5000 Jahren lebende "Ötzi" soll diesen Pilz bereits genutzt haben: Die Kruste sowie die Trama können zu wertvollen Kleidungsstücken (z.B. Hüte) verwendet werden, außerdem wird hieraus der langglimmende Zunder gewonnen. Heute wird dieser Zunder durch Streichhölzer ersetzt. Der Pilz kann an Buche, Birke und sogar, jedoch sehr selten, an Nadelholz gefunden werden. Die Fruchtkörper an Birken sind nach meinen langjährigen Beobachtungen mit überwiegenden Grautönen an der Oberseite versehen, während Funde an Buche mehr bräunlich sind. Diese Art kann bis zu 10 Jahren alt werden und gilt als Verursacher der Weißfäule. Hierbei wird dem Holz das braungefärbte Lignin völlig entnommen, wodurch sich die Struktur und die Konsistenz erheblich vermindert. Das Holz lässt sich in weiße Fäden zerreissen. Diese Art ist nicht überall häufig, am verbreitesten jedoch in größeren, naturbelassenen Birkenbeständen. Fortsetzung folgt... Viele Grüße,
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