: Hallo,
: im letzten Jahr habe ich so einige unbekannte Pilzarten auf meiner
: Digitalkamera angesammelt. Nun gibt es immer das Problem mit der
: Zuordnung, sie können ja auch nicht ewig auf der Kamera bleiben. Ich hatte
: schon länger vor, euch die Fotos zu zeigen, kam aber nie dazu oder hatte
: es vergessen.
:
: UMO 1
: ist sicherlich ein Ritterling, der dem Seifenritterling (T. saponaceum) aber
: auch, wegen des stark bereiften Stieles in die Gruppe um T. atrosquamosum
: passen könnte. Ich weiß damit nicht viel mit anzufangen und kann nur diese
: Vermutungen anstellen. Die Fruchtkörper fand ich gesellig an einem Wegrand
: wachsend. Es waren außer Buchen keine anderen Bäume in der Nähe. Die
: Hutbreite beträgt ungefähr 8 cm; Oberfläche rau, fein bereift, bleigrau
: bis mausgrau; Lamellen weißlich und deutlich mit Burggraben. Stiel
: weißlich und stark bereift, fast geschuppt. Der Variabilität des
: Seifenritterlings bin ich schon konfrontiert, habe ihn zunächst nicht
: bestimmen können, letztenendes gelang es aber doch. Diesmal scheine ich
: mir nicht so sicher zu sein, aber schaut selbst:
: UMO 2
: Wesentlich wahrscheinlicher ist es, dass es sich bei der nächsten Art um
: einen Schleierling handelt. Es käme durchaus eine Art der Untergattung
: Leprocybe in Frage, doch ist es auch hier nicht leicht. Hätte der
: Fruchtkörper nicht so einen gut ausgeprägten Buckel, wäre es sicherlich
: der Orangefuchsige Raukopf (C. orellanus), und hätte ich den Pilz im
: Nadelwald gefunden käme er dem Spitzbuckeligen Raukopf (C. ribellus) sehr
: nahe. Da beides aber nicht zutrifft, blieb diese Art bislang unbestimmt.
: Die Fruchtkörper wuchsen an einem sehr grasigen Wegrand unter Erlen und
: Weiden. Fruchtkörper mit Hutbreite von etwa 12 cm. Die Oberfläche war
: längsfaserig, braun bis rotbraun. Lamellen breit angewachsen bis
: ausgebuchtet, kräftig rotbraun gefärbt. Stiel zylindrisch, rotbraun, mit
: kaum sichtbaren Cortinaresten.
:
: UMO 3
: Die letzte Art ist wohl zu 100% ein Schlauchpilz. Sehr wahrscheinlich einer
: aus der Familie der Becherlinge (Pezizaceae). Durch die teilweise
: eingeschnittenden Fruchtkörper, die sehr brüchig und bis etwa 4 cm breit
: und ebenso hoch waren, erinnerte mich diese Art an einen Öhrling (Otidea).
: Die genaue Art konnt ich jedoch nicht bestimmen. Ich fand sie an einem
: Krautlosen Wegrand, nahe einer Straße unter verschiedenen Bäumen (u.a.
: Buche, Erle und eventl. Pappel. Der Spazierstock-Öhrling (O. apophysata
: !!) käme der Art nahe, dieser ist in Deutschland jedoch sehr selten.
: Viele Grüße,
: Kazuya
Hallo,
wenn das Funddatum so um die Mitte Frühling war und sich ev. noch Eschen in der
Nähe befanden könnte es sich bei Bild 3 um Disciotis venosa dem Morchelbecherling handeln.
Ein sicheres Erkennungsmerkmal wäre noch der Geruch nach Chlor.
Grüße Hellmut