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Pilze Pilze Forum Archiv 2003
Mal was Chemisches
Geschrieben von: EricS Antwort auf: Was sind .... (Der Besucher)
Datum: 17. Januar 2003, 10:05 Uhr
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Anbei die chemischen Charakteristika von Psilocybin, selbst auf die Gefahr hin, daß es Dich nicht die Bohne interessiert. Vielleicht finden es ja andere ganz interessant. Ansonsten kann man sich wohl Georgs Posting ansehen, in dem alles wesentliche enthalten ist. Psilocybin ist auch in anderen Pilzen als den "Psilos" enthalten (so in einigen Rißpilzen, in einer (oder mehreren - was meinst Du, Georg?) Dachpilzart u.a.m.). Es gibt jedoch auch Arten aus der Gattung Psilocybe, die ein sehr viel höheren Gehalt an den Toxinen haben und nicht ganz ungefährlich, wenn auch nicht tödlich, sind. Und nun die allgemeine Info: Psilocybin {3-[2-(Dimethylamino)-ethyl]-4-indolyl-dihydrogenphosphat, Indocybin}. C12H17N2O4P, MG. 284,27, farblose Krist., Schmp. 185–195° (wasserfrei), 220–228° (Hydrat), lösl. in Wasser, wenig lösl. in Alkohol, unlösl. in Chloroform u. Benzol. P. ist ein Indol-Alkaloid aus dem mexikan. Rauschpilz Teonanácatl („Gottesfleisch“, Psilocybe mexicana); der in Mexiko heim. Giftpilz läßt sich auch züchten . P. ist das erste in der Natur vorgefundene, phosphorylierte Indol-Deriv. u. ein Rauschgift (Halluzinogen). Chem. ist es als Tryptamin-Deriv. verwandt mit Serotonin. Die orale Aufnahme ruft Farbvisionen, ein Gefühl der Bewußtseinserweiterung, auch der Persönlichkeitsspaltung u. eine stark erhöhte Lichtempfindlichkeit hervor. P. u. das mit ihm zus. vorkommende, unveresterte Psilocin [3-(2-Dimethylaminoethyl)-indol-4-ol, CAS [520-53-6], C12H16N2O, MG. 204,27; farblose Platten, Schmp. 173–176°, ein Isomeres des Bufotenins] haben ca. 1% der Wirkung des Lysergsäurediethylamids. Ihre Toxizität (LD50 Maus i.v.: 280 mg/kg, Kaninchen 12,5 mg/kg) ist dabei geringer als die des Meskalins. Psilocin ist synthet. Vorläufer des Psilocybins. Es bildet sich im Körper infolge metabol. Dephosphorylierung aus P. u. stellt das ZNS-aktive Wirkprinzip dar. In Psilocybe-Arten sind neben P. u. Psilocin in geringer Menge die Psilocin-Deriv. Baeocystin (CAS [21420-58-6], C11H15N2O4P, MG. 270,22, Schmp. 254–258°) u. Norbaeocystin (C10H13N2O4P, MG. 256,20, Schmp. 188–192°, Zers.) enthalten. P. fällt unter das Betäubungsmittelgesetz. Quelle: Römpp Viele Grüße: Eric
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