Hi Thomas,
: endlich geht es mal voran!! Ich war immer schon der Meinung, dass man mit
: mikroskopischen und chemischen Untersuchungen nicht mehr weiterkommt in
: der Systematik. Das, was sich da für mich abspielt (und im Forum bekommt
: man das ja auch mit), ist für mich nur noch ein Streit um des Kaisers
: Bart.
Da hast du sicher recht. Was da zum Teil an Streitereien um einige 1/10 µ
Sporengröße, Zystidenformen usw in der Literatur abgeht ist wirklich
manchmal lächerlich und hat mit Wissenschaft nicht mehr viel zu tun.
: Die Systematiker sind nämlich in einem Stadium angelangt, in dem nur
: noch molekularbiologische und genetische Untersuchungen weiterhelfen. Ein
: Anfang ist gemacht, es fehlen jetzt nur noch mehr Wissenschaftler, die
: sich da reinknien und natürlich Geld!
Bei den Pilzen ist es aber vielfach
so, dass die Umweltbedingungen einen großen Einfluss auf die Gestalt der
Fruchtkörper (und anderer Organe) haben. Die ungewöhnliche Variabilität der Arten einiger Gattungen
ist bekannt (Dachpilze z.B.). Liegt dies nun an unterschiedlichen Genomen oder
ist das eine Genom so flexibel in seinen Möglichkeiten, sich unterschiedlichen
Bedingungen (Substrate, Klima) anzupassen?
Der Streit zwischen 'Anatomen' (die nur die Phänotypen betrachten) und
'Genetikern' (die vorwiegend auf molekularer Ebene arbeiten) wird sicher
noch interessant :-)
Georg