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Hallo, zusammen
Hier könnte man auch Morcheln finden:
Stattdessen umwehte mich die Ahnung eines Knoblauchduftes.
Sollten etwa schon...?
Sie sollten!
Hauchzarte Spitzen trieben aus dem Boden, der noch vor Tagen tief gefroren
war..
Im Umgang mit ihnen schlage ich vor, dass man:
- aufpasst, dass man sie nicht mit den giftigen Meierisli (schw. f. Maiglöckchen)
verwechselt
- sie mit zarten Fingern und unter beruhigendem Zureden aus dem Boden zupft
- auf dem Heimweg immer wieder mit angemessenen Lauten des Entzückens an
ihnen schnuppert
- sie zusammen mit der gleichen Menge Ruccolablättern feinst hackt und in
eine Pfanne gibt
- einen beherzten Gutsch (schweiz. f. eine mit einer raschen Bewegung aus
einem Behältnis geschüttete, kleinere Flüssigkeitsmenge) feinstes Olivenöl
zugibt
- auf sehr kleiner Flamme behutsam umrührt
- nach Tunlichkeit salzt und wenig pfeffert
- zum Schluss noch feinstgehackte Pinienkerne und Creme fraiche zugibt
- ohne Hast eine gute Flasche vin rouge entkorkt
- diese Sauce über bissfest gekochte Teigwaren aus feinstem Hartweizengriess
gibt
- sich mit jemandem zu Tisch setzt, der es verdient, mitzuessen
- beim Essen nicht versäumt, die Gaben der Natur zu loben, und sich auf die
Morcheln zu freuen...
Gruss, Harald Andres
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