: Morchelzieher und –antiflupper (von Rudi & Thomas)
: Passend zur Morchelzeit möchten Rudi und ich exklusiv im PilzePilze-Forum die
: von uns entwickelten Weltneuheiten 'Morchelzieher und –antiflupper'
: vorstellen.
: Vorweg für die noch nicht so Informierten eine kurze Zusammenfassung der
: Problematik der Morchelsuche: Der interessierte Laie (und auch manch
: fortgeschrittener Pilzler) weiß natürlich, dass Morcheln normalerweise nur
: schwierig und in sehr begrenzten Umfang zu finden sind. Diese traurige
: Realität wird gemeinhin einfach mit der Seltenheit der Morcheln begründet
: und nicht weiter hinterfragt. Im Folgenden wollen wir erstmals öffentlich
: aufzeigen, dass es sich dabei um einen groben Trugschluss handelt, der –
: scheinbar unausrottbar – in der mykologischen Literatur unkritisch von
: Autor zu Autor weitergegeben wird (hoffentlich werden uns die wenigen
: Wissenden diesen Geheimnisverrat nicht allzu übel nehmen. Sollten
: zukünftig keine Beiträge mehr von uns veröffentlicht werden, haben wir uns
: für Wissenschaft und Wahrheit geopfert ...).
: In Wirklichkeit handelt es sich bei der Morchel (egal ob Spitz-, Rund-,
: Halbfreie etc.) um einen MASSENPILZ unserer Frühjahrswälder! Vorkommen von
: durchschnittlich 10 Exemplaren je Quadratmeter sind nicht die Ausnahme,
: sondern die Regel! Der Grund, weshalb wir nicht in der Lage sind, die
: Pilze in diesen Mengen vorzufinden, ist das bisher kaum erforschte
: Phänomen des 'Morchelflupps'.
: Morcheln sind nämlich nicht nur in der Lage, (Tritt-)Schallwellen des
: herannahenden Pilzsuchers wahrzunehmen – zusätzlich können sie sich bei
: 'Gefahr' auch blitzartig in den Boden zurückziehen (zurückfluppen) und
: somit dem Auge ihres größten Feindes - des Sammlers - entziehen. Wie
: geheimgehaltene Untersuchungen einer bedeutenden ostdeutschen Universität
: belegen konnten, bemerkt eine gesunde Morchel das Herannahen des Sammlers
: (selbst bei vorsichtigem Auftreten/Schleichen) schon auf eine Entfernung
: von 25 – 27 Metern und fluppt innerhalb von nur 10 Millisekunden (!)
: geräuschlos in das schützende Erdreich zurück.
: "Und weshalb finde ich dann trotzdem ab und zu Morcheln?" wird sich
: manch logisch denkender Leser nun fragen und obige Behauptungen sofort als
: dem Reich der Fabeln zugehörig abtun. Dieser scheinbare Widerspruch lässt
: sich aber einfach erklären: bei solchen Exemplaren handelt es sich
: entweder um kranke/verletzte (Schnecken!) oder aber um überreife und
: trockene Pilze, denen die Fähigkeit des Fluppens abhanden gekommen ist
: (mangelnde Zellkontraktion aufgrund Flüssigkeitsmangels). Bekanntermaßen
: werden Morcheln massenhaft dort gefunden, wo im Jahr vorher Waldbrände
: stattgefunden haben. Jetzt wird klar, warum: das sonst so empfindliche
: Fluppsystem wurde – reversibel - geschädigt!
: Um nun keinen Frust aufkommen zu lassen, wollen wir hier die drei
: Möglichkeiten aufzeigen, wie trotzdem massenhaft frische Morcheln zu
: finden sind: a) Großflächige Aus- und Abgrabungen mittels
: Bagger/Schaufellader (unbedingt vorher eine Genehmigung des zuständigen
: Eigentümers/Försters einholen). Eine Grabungstiefe von 20 – 30 cm hat sich
: als ausreichend erwiesen (zusätzlich gehen als 'Beifang' häufig Trüffeln
: ins Netz). Bekannte Nachteile: durch das grobe Vorgehen werden zahllose
: Fruchtkörper beschädigt und der Fund ist meist durch Erde und Sand sehr
: verschmutzt. Zusätzlich hatten wir bei unseren diesbezüglichen
: großflächigen Grabungsversuchen ständig Probleme mit sog.
: 'Naturschützern', obgleich wir uns doch extra ein unbedeutendes
: verwahrlostes Naturschutzgebiet ausgesucht hatten.
: b) Die zurückgefluppten Morcheln erscheinen nach ca. 8 – 12 Stunden von
: alleine wieder an der Erdoberfläche, sofern der Fluppverursacher sich am
: Fundort absolut still verhält (evtl. Schlafsack und Zelt mitnehmen –
: Achtung: Schnarcher haben keine Chance)!
: c) Man ersteigere (Sofortkauf) bei ebay ein von Rudi und mir vertriebenes
: 'Morchelzieher-Set' für unglaublich günstige 299,00 Euro (PilzePilze-Leser
: erhalten auf entsprechendem Nachweis hin einen Rabatt von 20%).
: Das Set besteht aus einem spezialvergüteten Fernglas Modell
: 'Morcheldetektor'), einem großen Morchelzieher und einem Satz (100 Stück)
: Anti-Flupper.
: Genauere Beschreibung des Sets: a) Fernglas: hiermit können (freie Sicht
: vorausgesetzt) Morchelstandplätze aus größerer Entfernung geortet werden.
: Dank der Spezialvergütung (laserbedampfte
: Fluoreszenz-Infrarotdetektorenschicht) ist es möglich, den sich kaum vom
: Laub abhebenden graubraunen Hutfarbton der Morcheln in ein deutliches
: 'Textmarker-Gelb' umzusetzen. Es ist unglaublich, mit diesem Fernglas
: einen Schwenk über den scheinbar leeren Waldboden zu machen – überall
: tauchen in größerer Entfernung die nunmehr leuchtgelben Hüte der Morcheln
: auf!
: Ein (vorläufig noch nicht erhältliches) Nachfolgemodell ist bereits in der
: Enderprobungsphase, welches mittels eines aufgesetzten Drehschalters dem
: Sammler die Möglichkeit geben wird, ganz gezielt bestimmte Pilzarten
: hervorzuheben (zu 'markern'). Beim Testmodell sind dies die 10 häufigsten
: Speisepilze – später werden es dann einmal (per Programmierung durch ein
: GPS-Handy mittels SMS an das Fernglas) beliebige Pilze sein –
: vorausgesetzt, der momentan gültige lateinische Art-Name wird korrekt
: angegeben.
: b) Morchelzieher: ein Neodym-Spezialmagnet, der die mit dem Fernglas
: georteten Pilze problemlos aus dem tiefen Boden (bis 35 cm!) zieht.
: Selbstverständlich sind Morcheln nicht magnetisch, aber die hohe
: Felddichte des Magneten erzeugt im Morchelinneren schwache
: Wirbelstromimpulse, welche die Nervenbahnen des Pilzes dazu
: animieren/stimulieren, das 'Zurückfluppen' auszulösen. Einfach mit dem
: Morchelzieher wie mit einem modernen Schatzsuchgerät in kreisenden Bahnen
: über den Waldboden streichen und die zurückfluppenden Morcheln mit einem
: schnellen beherzten Griff festhalten.
: c) Anti-Flupper (100 Stück): hat man nun eine Morchel erfolgreich mit dem
: Magneten aus dem Boden gezogen und im sicheren Sammler-Griff, so kommt es
: des Öfteren vor, dass das betreffende Exemplar noch zu klein ist und man
: der Morchel noch einige Tage des Wachstums gönnen möchte. Um zu
: verhindern, dass diese Morchel wieder im Boden verschwindet, entwickelten
: wir in aufwändigen Versuchsreihen den 'Anti-Flupper'. Im Prinzip handelt
: es sich dabei um einen zweigeteilten stufenlosen Klapp-Ring, der um die
: Stielbasis der Morchel gezogen wird. Da der Morchelkopf einen größeren
: Durchmesser als der Stiel besitzt, ist es dem Pilz anschließend unmöglich,
: sich ins Erdreich zurückzuziehen (zur Beruhigung von Pilz- und
: Tierschützern: wir konnten außerdem mit Hilfe von Nervenstrom-Messungen
: (Mycol-EKG) belegen, dass die solchermaßen beringten Pilze keineswegs
: unter dieser Zwangsmaßnahme leiden bzw. irgendwelche Stresssymptome
: zeigen. Im Gegenteil: die von uns weltweit patentierte
: Magnet-Antiflupp-Resonanz-Therapie (MART) verschont die Pilze nicht nur
: vor schädlichen Umwelteinflüssen (z.B. Schnecken, bei denen aufgrund derer
: raffinierter Langsamkeit der natürliche Fluppmechanismus versagt, aber
: auch größere Fressfeinde scheinen die Magnetbarriere nicht überwinden zu
: können), sondern trägt außerdem offensichtlich zu einem schnelleren und
: gesünderen Wachstum bei. Überdies beginnt durch die bekannte
: Magnetluminiszenz die entfluppte Morchel nachts schwach zu leuchten. Das
: kommt dem wissenden Sammler entgegen, der nun auch dann ernten kann, wenn
: er bei seinem geheimnisvollen Treiben von Konkurrenten nicht ertappt
: werden möchte. Ursprünglich hatten wir übrigens an einen einfachen
: Edelmetallnagel gedacht, den man parallel zum Boden durch den Pilzfuß
: steckt und der dann gewissermaßen wie eine Splintsicherung funktionieren
: würde. Aber erstens erschien uns das ganze dann doch etwas zu barbarisch
: und zweitens schlitzte der Pilzstiel beim Versuch des Rückfluppens immer
: aus).
: Der Clou dieses Geräts ist aber die Biomagnetisierung. Genaueres kann leider
: nicht veröffentlicht werden, nur so viel: von gesunden reifen Morcheln
: (morchella sp.) werden die Eigenströme während der Ernte aufgenommen und
: in einem Fungalresonanzgerät auf Spezialhalbleitermetalle transferiert.
: Eine hohe Wiedererkennungsrate (in Feldversuchen mehr als 99,7%) wird
: garantiert.
: In einer zukünftigen Luxusversion des Anti-Fluppers erwägen wir, die Ringe
: mit dem Namen des Sammlers zu versehen (Gravur), um zu verhindern, dass
: beringte Morcheln versehentlich von Fremdsammlern für die Ihrigen gehalten
: werden. Ferner denken wir darüber nach, die Ringe optional mit einer Art
: 'Schlüssel-Piepser' aufzurüsten. Ein kurzer Pfiff und die Morchel bzw. der
: Ring antworten mit deutlichem Piepsen. So wird das Wiederfinden ein
: Kinderspiel (momentan haben wir noch Probleme zu verhindern, dass der Ring
: auf das Gezwitscher der Waldvögel reagiert).
: Warnung: unser Morcheldetektor und –magnet reagiert in der jetzigen
: Ausführung auch auf Frühjahrs-Lorcheln, da es uns bisher noch nicht
: gelungen ist, die Selektivitätsgenauigkeit entsprechend anzupassen. Für
: evtl. Vergiftungen mit Lorcheln weisen wir jedwede Verantwortung von uns!
: Bestellungen, Kommentare, Verbesserungsvorschläge etc. werden von Rudi und
: mir gerne hier im Forum oder auch per e-mail entgegengenommen.
: Gruß aus Eisingen bei Würzburg
: Rudi ( markones@t-online.de )
: & Thomas ( wallner@baso.de )
Hallo Rudi und Thomas.
Ich komme gerade vom Blutsee.ihr habt den Morchelzieher gut versteckt ,konnte weder ihn geschweige denn Morcheln finden.
Viele Grüsse.
Renate