Bei der aktuellen Umfrage hat sich ja herausgestellt, dass schon mehrere Pilzler
angegriffen wurden beim Ausüben ihrer Tätigkeit. Mich würden nun die näheren
Umstände interessieren (Wie kam es dazu? Wie wurde der Konflikt gelöst?).
Ich selbst war einmal im Mai oder Juni in einem mir schon seit Jahren bekannten Waldstück
mit der Kamera unterwegs (ich hatte nicht einmal einen Korb dabei) um
Frühsommerpilze zu fotografieren, die dort häufig vorkommen (Sommersteinpilze,
Pfeffermilchlinge, Täublinge, Stachelinge, Pfifferlinge).
Plötzlich steht ein Mann vor mir, Zigarette im Mund, Korb in der einen Hand
und ein großes, dolchartiges Messer in der anderen.
Ich dürfe hier nicht Pfifferlinge sammeln, das wäre sein Wald und er habe das
Recht mich hinauszuschmeißen. Ich entgegnete Pilze sammeln wäre überall erlaubt.
Zudem wollte ich ja sowieso nur fotografieren.
Das interessierte ihn aber nicht und er fuchtelte mit dem Messer. Da habe ich
es vorgezogen, das Weite zu suchen.
Soviel ich weiß ist er tatsächlich der Waldbesitzer. Dennoch ist laut deutschem
Waldgesetz das Betreten und auch Pilzesammeln überall erlaubt (Schutzgebiete natürlich
ausgenomen) und ich war eindeutig im Recht. Waldsperrungen sind anzumelden
und auch zu kennzeichnen. Nichts dergleichen war dort geschehen.
Georg