|
Hi Tobi,
das einfachste Unterscheidungsmerkmal sind die Farbe und die Festigkeit. Der echte Pfifferling ist - sofern die Oberfläche nicht beschädigt ist - richtig gelb, manchmal braun (an dunklen, trockenen Stellen) und hat einschliesslich der Leisten auf der intakten Haut die gleiche Farbe. Der falsche Pfifferling ist dagegen orange und die Lamellen sind etwas rötlicher als die Huthaut.
Der echte Pfifferling ist ausgesprochen fest, wohingegen der falsche Pfifferling eher ein weicher Pilz ist. Beim falschen Pfifferling kannst Du mühelos den Hut ein Stück 'umkrempeln' und siehst dann weiche, dichtstehende rötliche Lamellen. Beim echten Pfifferling wird Dir das normalerweise (ausser bei gammeligen und überfeuchten Exemplaren) nicht gelingen, ohne den Pilz auseinanderzubrechen.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der Fundort. Der falsche Pfifferling wächst überwiegend an besonders lichten bis sonnigen Stellen und massenhaft. Der echte Pfifferling bevorzugt deutlich feuchtere Umgebung und eher schattig. Es gibt da Ausnahmen, aber an richtig hellen Plätzen (z.B. mitten auf Wegen) habe ich bisher nur einzelne Pfifferlinge gefunden, gruppenweise finden sie sich dann oft in der Nähe im dunkleren Unterholz oder versteckt in Heidekraut, Blaubeeren oder Moos.
In welcher Gegend suchst Du denn? Im Taunus soll der Pfifferling praktisch ausgerottet sein ;-((
Mitte/Ende Juni sind die Chancen für üppige Funde am besten. Nach meinen Erfahrungen sind Pfifferlinge in der Nähe von Straßen selten. Ein Fahrrad könnte daher nützlich sein, um von den üblichen Trampelpfaden wegzukommen, dann einfach den Waldwirtschaftsschneisen seitlich der Wege folgen ...
Viel Glück
Matthias
|