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Pilze Pilze Forum Archiv 2003

Re: …der Odenwald…unendliche Weiden, keine Champig

Geschrieben von: Heinz Ebert
Datum: 15. Mai 2003, 20:12 Uhr

Antwort auf: …der Odenwald…unendliche Weiden, keine Champignons (Joachim)

Hi Joachim,
ich denke nicht, dass es so ist. Erfahrungsgemäß hatten wir immer dann gute Egerlingsjahre, wenn einem heißen, trockenen Sommer starke Regenfälle folgten, und diese Kombination kommt nicht oft vor. Es gibt hier einen Landwirt, der mich immer anruft, wenn seine Wiesen vollstehn (lieb, gelle). Seine Wiesen sind INTENSIV gedüngt (Gülle und Minerale), und in guten (s.o.) Jahren stehn sie voll mit Champis.
Was Thomas Pruß von den Dünen kennt, ist eine besondere Champi-Art, die wohl auf etwas Salz angewiesen ist, denn man findet sie im Binnenland gelegentlich an den Rändern von Straßen, die im Winter gepökelt werden: Agaricus bernardii, der Dünen-Egerling.
Herzliche Grüße aus der Vulkaneifel, Heinz

: Hallo Pilzfreunde,
: der Odenwälder hat seit undenklichen Zeiten nur Steinpilze, Rotkappen,
: Maronenröhrlinge, Pfifferlinge und Wiesenchampignons gesammelt. Etwas
: anderes kam nicht den Korb.
: Einem alten Odenwälder würde niemals einfallen einen Flockenst. Hexenröhrling
: "zu roppe" (So nennt der Odenwälder das sammeln von Pilzen), Der
: Odenwälder sammelt keine Pilze mit roten Röhren, basta! Warum sollte er
: auch? Es gab Steinpilze, Rotkappen, Pfifferlinge und Champignons in nahezu
: unerschöpflichen Mengen. Steinpilze und Co gibt es immer noch genug, aber
: wo sind die Wiesenchampignons? 1993 war das letzte Massenvorkommen. Fast
: auf jeder Weide standen die Champignons in riesigen Mengen, es war
: einfach, na ja wenn die Kühe es zuließen, sich einen Korb mit
: Wiesenchampignons zu füllen. Ab 1994 nahm das Champignonvorkommen rapide
: ab. Letztes Jahr habe ich fast den ganzen Odenwald nach Wiesenchampignons
: abgesucht, mit dem Ergebnis das ich praktisch keine gesehen habe. An den
: Kühen kann es nicht liegen, die machen wie eh und je ihr
: "Geschäft". Ich vermute dass die intensive Tierhaltung (in
: Ställen) zu Unmengen von Gülle führt und diese dann auf den Weiden
: entsorgt werden. Da das Entsorgen vornehmlich im Winterhalbjahr geschieht
: fehlen die natürlichen Zerrsetzer (Mistkäfer usw.), was zur Folge hat,
: dass die Gülle in den Boden eindringt und dort das Myzel massiv schädigt.
: Aber wie gesagt es ist nur eine Vermutung. Vielleicht liegen auch ganz
: andere Gründe vor.
: Ich hätte gerne eure Meinung dazu. Stellt ihr auch ein verschwinden der
: Wiesenchampignons fest, wenn ja, warum?
: Mit freundlichen Grüßen
: Joachim

Beiträge in diesem Thread

…der Odenwald…unendliche Weiden, keine Champignons -- Joachim -- 15. Mai 2003, 11:49 Uhr
Re: …der Odenwald…unendliche Weiden, keine Champig -- harald andres schmid -- 15. Mai 2003, 12:46 Uhr
Es stinkt zum Himmel -- Thomas Pruß -- 15. Mai 2003, 14:47 Uhr
Re: …der Odenwald…unendliche Weiden, keine Champig -- Jens -- 15. Mai 2003, 18:44 Uhr
Re: …der Odenwald…unendliche Weiden, keine Champig -- Heinz Ebert -- 15. Mai 2003, 20:12 Uhr
Re: …der Odenwald…unendliche Weiden, keine Champig -- Georg -- 15. Mai 2003, 21:32 Uhr
Re: …der Odenwald…unendliche Weiden, keine Champig -- pilzmel -- 16. Mai 2003, 07:18 Uhr
Wiesen oder Weiden -- Andi S. aus V. -- 16. Mai 2003, 14:50 Uhr

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