Hallo,

läßt sich ein Pilzfund auch dann in Ferndiagnose sinnvoll identifizieren, wenn man kein Foto vorlegen kann, sondern nur sagt, daß die Pilze so ähnlich aussehen wie der Märzellerling (Hygrophorus marzuolus) aus meinem Pilzbuch?

Merkmale von Pilzfund:

- ein junger Pilz hat sehr hellen Hut, fast weiß mit einem Anflug von Gelb, die größeren Pilze (länger dem Licht ausgesetzt?) haben einen graubraunen Hut
- die Pilze waren in einer Gruppe von etwa zehn Stück im Laubwald, aber am Rand zum Nadelwald
- gefunden am 27. Mai 2003 (Märzellerling soll bis etwa Mai wachsen)
- Geruch intensiv, sehr angenehm, fast etwas süßlich oder wie Parfüm
- Hut anfangs mit Vertiefung in der Mitte, bei älteren Hüten mit deutlich dunklerem, bräunlichem, spitzem Buckel in der Mitte, bei alten Hueten war der Hutrand ringsum hochgeklappt
- die Lamellen stehen entfernt
- gefundene Hüte haben Durchmesser von 5-7 cm

Unterschied zu Pilzbuchfotos von Märzellerling: auf den Fotos hat der Märzellerling einen dicken Stiel und einen dicken Hut, sieht also eher plump aus. Meine Pilze dagegen haben einen sehr langen, sehr dünnen Stiel (im Vergleich zum Hutdurchmesser), der zäh und längsfaserig ist. Der Hut ist dünn, besteht fast nur aus Lamellen, ist mit einer etwas ledrigen Huthaut überzogen.

Die Pilze waren alle stark vermadet. Läßt sich damit etwas anfangen? Vielen Dank für eure Mühe. Ciao,

Benjamin