: Hallo Peter,

: hat dich denn der Karbolgeruch nicht abgeschreckt?
: Gruß Karl

Hallo Karl,

eben war ich grad an der besagten Eichen - Stelle.
Ca. 30 bis zu 17 cm breite Hüte, aber die meisten schon stark am Zergehen.
Von 2 noch gut erhaltenen Exemplaren hab ich mir eine ausführliche Beschreibung gefertigt. Sie riechen übrigens nicht.
Ich denke, daß die damals auch nicht so sehr nach Karbol rochen, jedenfalls hielt sich der Geruch in Grenzen. Aber irgendetwas muß beim Essen ja dann doch gestört haben.
Im MHK heißt es übrigens wörtlich: "einer der wohlschmeckendsten Speisepilze, von besonderem Wohlgeschmack... Dem Steinpilz mindestens ebenbürtig. Nach Singer jedoch manchmal mit starkem Phenolgeruch."

Nach BK gab es erst durch Redeleuilh 1985 dann die Abtrennung von B. depilatus.
Ob es tatsächlich so ist, daß B. depilatus sich durch den fehlenden Geruch und B. impolitus durch den immer vorhandenen Geruch unterscheiden lassen ? Das würde heißen, daß Kreisel nicht B. impolitus meint, sondern B. depilatus.
Dann ist da noch die Frage der Stielbeschuppung:
Dähncke und Kreisel bilden als B. impolitus ziemlich glatte Stiele ab, so wie in BK der B. depilatus aussieht. Den fast rauhstielröhrlingsartigen Stiel zeigen hingegen BON und eben BK. Aber gerade a. G. der Stielrindenuntersuchung von Sutara hatte der B. depilatus zu Leccinum depilatum gemacht???
Vielleicht meldet sich Boletus - Experte Christoph mal zu Wort und hilft mir ?

Meine heutigen Funde haben jedenfalls einen angenehmen Geruch, riechen nicht nach Karbol und haben einen braunflockig punktierten Stiel.

Nach dem ersten Merkmal wäre es B. depilatus, nach dem zweiten wohl eher B. impolitus.