FISTULINA HEPATICA:
Eine weitere, sehr bekannte Porlingsart in einer monotypischen Gattung ist die Ochsenzunge (Fistulina hepatica), auch Leberreischling ("hepatica") genannt. Diese Art ist gut erkennbar durch die recht weichen, biegsamen Fruchtkörper, deren Oberseite an rohes Fleisch erinnert sowie die von dieser Schicht ablösbaren Röhren. Aufgrund dieser Eigenschaft hat man die Ochsenzunge in nicht allzu ferner Verwandtschaft mit den Röhrlingen zusammengestellt. Die Art ist bzw. soll im jungen Zustand essbar sein, kann aber keine Eigenversuche vorweisen und enthalte mich daher einer Wertangabe.
FOMITOPSIS PINICOLA:
Der häufigste und sicher auch bekannteste Porling ist der Fichtenporling bzw. Rotrandiger Baumschwam (Fomitopsis pinicola). Während beim deutschen Namen der Verdacht auf das Substrat Fichte aufkommt, spiegelt sich im wissenschaftlichen Epitheton die Kiefer (Pinus) wieder. In der Tat scheint die Art anspruchslos zu sein und erscheint auf Laub- wie auch auf Nadelbäumen. Erkennbar ist die Art an der alt graubraunen Oberseite und den gelblichen bis roten Zuwachszonen. Die Porenfarbe ist cremegelblich bis hellgelb.
F. PINICOLA auf Alnus incana:
GANODERMA ADSPERSUM:
Weniger häufig als die beiden zuvor genannten Arten ist der Wulstige Lackporling (Ganoderma adspersum). Dieser recht groß werdende Porling ist eher leicht kenntlich durch die wulstigen, oft recht dicken Fruchtkörper mit dem dicken, weißlichen Rand. Die Oberseite ist nur undeutlich zoniert und freudig rotbraun gefärbt. Ich beobachte die hier abgebildeten (sowie noch weitere am gleichen Stamm) schon seit gut 3 Jahren, also von ihrer Entstehung an. Seither kamen viele weitere hinzu, das Substrat ist eine alte, recht große Weide an einem Straßenrand.
GANODERMA LIPSIENSE:
Mein Erstfund dieser Art von Ganoderma lipsiense, dem Flachen Lackporling, fand ich vor kurzem in einem sehr feuchten, naturbelassenen Laubwald bestehend aus Weiden, Erlen und Eichen. Auf den vielen herumliegenden Stämmen versammelten sich Porlinge (z.B: Fichtenporlinge, Trameten uws.). Erkennbar ist diese Art an den recht flachen Fruchtkörpern und an der Porenschicht, die sich nach Druck sofort braun verfärbt. Aus diesem Grund kann man auf der Porenschicht schöne Verzierungen hinterlassen. Der Pilz wird aufgrund dieser besonderen Eigenschaft, die übrigens auch wenige andere Arten besitzen, "Malerpilz" genannt.
Fortsetzung folgt....
Beste Grüße,
Kazuya