: Vielleicht kann mein Vereinskamerade Harald Andres Schmid mehr dazu sagen,
: er
: hat schon fast alles was Lamellen oder Röhren hat probiert *gg*

: Beste Grüsse
: Sepp

hallo, zusammen,
Das war jetzt "nett" forum-muliert Sepp! (normalerweise gelte ich im Verein als "Allesfresser").
Tatsache ist nicht, dass ich ein solcher bin, wohl aber, dass ich selten glaube, was in den Büchern steht und mir selbst ein Urteil bilde.
Folge ist, dass ich mit meinen Einschätzungen des kulinarischen Wertes gewisser Pilze einiges Kopfschütteln auslöse.

Einige dieser "Urteile", mit denen ich angeeckt bin:
- Ockertäubling: obwohl in fast allen Büchern ein Speisepilz: für mich in jeder Form ein Spei-Pilz (auch abgebrüht oder eingelegt).
- Steinpilz frisch in einem Mischgericht: da könnte man sich fragen, warum der Pilz so berühmt ist: (Getrocknet oder gebraten natürlich stets eine Delikatesse)
-Schuppiger Porling: lasse ich im Frühjahr nie stehen, wenn ich einen finde, das fruchtig-gurkige Aroma kann man in vielen Kochfantasien aufgehen lassen.
- Rotfussröhrling: Wer auf die Idee gekommen ist, ihn den Speisepilzen zuzuordnen, frage ich mich ernsthaft. Der Pilz säuert und schleimt, dass ich eine Gänsehaut kriege.
- Täublinge: Das Beste für Pilzragouts. In dieser Zubereitung sämtlichen Röhrlingen haushoch überlegen. Die kann man dafür, im Gegensatz zu den Röhrlingen, nicht trocknen.
- Perlpilz getrocknet: einer der besten Trockenpilze.
- Schopftintling: kann man entgegen landläufiger Meinung sehr gut trocknen. (auf einem Dörrgerät). Für weisse Saucen, etc. unentbehrlich.

Was den Behangenen Faserling betrifft:
Da stellt sich die Schwierigkeit, dass die ganze Gattung der Zärtlinge, Faserlinge, Mürblinge und wie sie alle heissen, ein schwieriges Gebiet zum Pilzebestimmen, (nicht nur für den Anfänger) ist!
Deutliche Exemplare habe ich schon versucht.
Geschmacklich sehr gut als Mischpilz verwendbar, aber nicht unentbehrlich.
Interessant ist allenfalls, dass man sie manchmal schon früh im Jahr findet, wenn sonst fast nichts da ist...
Gruss, Harald Andres