: Welche Würmer oder Larven befallen Pilze (z.B. Steinpilz) und zerfressen sie?
: Ist das wetterabhängig?
hallo,
also das mit dem Wetter hat schon etwas.
Meist sind im Spätherbst die Pilze kaum mehr verwurmt.
Es ist übrigens eine Fliege, die die Pilze mit ihren Eiern impft, daher die Einstichlöcher.
Michael Rudolf schreibt in seinem Buch "Hexenei und Krötenstuhl":
"Im Steinpilz sind es winzig kleine Viechlein, kaum dicker als ein weisses Fädchen mit einer schmutzigen Kopfspitze, kaum zu erkennen im entjungferten Weissfleisch des Pilzes. Im Perlpilz graben sie ein rotes Höhlensystem von Frassspuren. Der einzige Vorteil: Man kann ihn jetzt vom Pantherpilz sicher unterscheiden. In der Marone und im Wiesenegerling geraten die Madenpopulationen schon bedrohlicher als beim Steinpilz und Perlpilz. Freiwillig verlassen die ihren Standort nicht mehr. Und grösser sind sie auch. Aelhnlich bei den Rotfussröhrlingen, die wir wissen es, ohne die zappelnden Eiweissfäden kaum vor- und darstellbar wären.
Am schlimmsten jedoch ist die fast körperliche Pein beim Butterpilz. Die Inhabitanten haben nicht selten Streichholzdicke und nahezu Streichholzdrittellänge. Jeder Anfänger seit seit Urzeiten dazu angehalten, den Fruchtkörper an Fundort und Stelle durch Aufschneiden auf Wurmbefall zu prüfen. Und sofort schreit eine in ihrer vorgeblichen Ruhe gestörte Madenhorde: Licht aus!"
Soweit Michael Rudolf, dessen Buch ich sehr empfehlen kann als Nachtlektüre (z.B. nach dem Pilzeputzen).
Gruss, Harald Andres