Hatte dieses Wochenende wieder mal die Gelegenheit in den Wald zu gehen und mich von meinem unmykologischen Beruf etwas zu erholen. Dabei habe ich so einiges gefunden. Alle Funde sind fotografisch belegt (ausser wo anderes erwähnt).
Hier die Fundliste:
-Pycnoporus cinnabarinus, Zinnoberschwamm* (scheint ein gutes Jahr für diese
Art zu sein. Ich finde den sonst nur selten, dieses Jahr aber schon zum 3.
mal).
-Boletus edulis, (Fichten-)Steinpilz (3 junge stramme Kerle ca. 15cm gross)
-Phaeolus schweinitzii, Kiefernbraunporling (eher etwas seltenes)
-Boletus luridus, Netzstieliger Hexenröhrling (alle schon etwas vergammelt,
daher nur ein Bild vom Netz am Stiel brauchbar)
-Chroogomphus rutilus, Kupferroter Schmierling (Gelbfuss)
-Suillus granulatus, Körnchenröhrling (etwas trocken aber eindeutig)
-Kuehneromyces mutabilis, Stockschwämmchen (schon vergammelt und daher ohne
Foto, aber eindeutig mit Schüppchen am Stiel und an Buche, also Laubholz.
Obwohl nach meiner Erfahrung auch Galerina marginata auf Laubholz wachsen
kann und umgekehrt. Also kein eindeutiges Merkmal zur Unterscheidung. Schon
gesehen das die beiden Pilze auf dem gleichen Stamm wuchsen.)
-Geastrum pectinatum, Kammerdstern (auch nicht so häufig)
-Fomitopsis pinicola, Rotrandiger Baumschwamm (findet man häufig)
-Lycogala epidendrum, Blutmilchpilz*
-Fulgio septica, Lohblüte (Hexenbutter)*
-Calocera viscosa, Klebriger Hörnling (total vertrocknet daher kein Foto)
-Phanerochaete sanguineus, Rötender Zystidenrindenpilz
-Agaricus campestris, Wiesenchampignon
-Pulveroboletus lignicola, Nadelholz-Röhrling (was besonderes, wächst auf Holz.
Zwar durch Trockenheit und Schneckenfrass nicht in Topform, konnte aber
makroskopisch und mikroskopisch nach B&K bestimmt werden, etliche mehr oder
weniger gute Fotos vorhanden (da ich zuerst nicht wusste um was es sich
handelt). Was ich aber nicht weiss ist, wie kann ich diesen (relativ seltenen)
Fund für die Nachwelt konservieren, sofern noch was zum konservieren
übrig bleibt?)
-Pluteus cervinus, Rehbrauner Dachpilz (nur Teilaufnahme der Lamellen brauchbar)
-Pluteus atromarginatus, Schwarzschneidiger Dachpilz (Aufnahmen nicht brauchbar)
-Oudemasiella radicata, Grubiger Wurzelrübling (Aufnahme nicht brauchbar)
-Lycoperdon perlatum (schlechte Aufnahme und daher gelöscht)
-Climacocystis borealis, Nördlicher Schwammporling
-einen Fuchs (leider hatte ich die Kamera nicht so schnell zur Hand)
-ein Reh (auch dieses war schneller als der Griff zur Kamera welche standard-
mässig auf Makroaufnahme eingestellt ist)
-und zu guter letzt: Entoloma araneosum, Silberfaseriger Rötling. Makroskopisch
meiner Meinung nach eindeutig, doch durch das Bild in B&K bin ich ins zweifeln
gekommen. Der Stiel war zwar überfasert, jedoch nicht so massiv wie in B&K und
nur unter der Stereolupe klar sichtbar. Mikroskopisch eventuell zutreffend
(Ergebniss war leider nicht so klar).
Leider ist mir der Kandidat während den Untersuchungen unter den Händen weg-
gestorben, somit bleibt mir der endgültige Beweis verwehrt. Vielleicht kennt
einer von euch diesen Pilz und kann mir weiterhelfen. Möglicherweise liege ich
auch völlig falsch.
Für mich war dieses Wochende ein Erfolg. Ich weiss, Ihr wollt Bilder sehen ;-).
Ich bin daran diese internettauglich aufzubereiten (und wäre ohne diesen Beitrag wohl schon weiter). Ich werde die Bilder in den nächsten Tagen auf meiner Homepage veröffentlichen (die mit * sind es schon). Entschuldigt bitte
wenn ich diese hier nicht im üblichen Stile einbinde, aber ich denke wenn die Bilder im Internet schon ersichtlich sind genügt ein einfacher Link auch.
Ach ja, fast vergessen. Ihr wollt natürlich wissen wo man diese Pilze findet. Soviel sei verraten: In der näheren Umgebung von Frauenfeld (15km), Kanton Thurgau, in der Schweiz. Hier hat es in der letzten Woche verhalten ein paar mal geregnet, aber ich habe auch bewusst auch Gebiete aufgesucht die normalerweise relativ feucht sind.
Gruss René