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Pilze Pilze Forum Archiv 2003

F500

Geschrieben von: Christophe
Datum: 25. September 2003, 23:46 Uhr


Hi,
was ist F 500? Lest selbst:
http://www.pressrelations.de/search/release.cfm?r=135053&style=

Ich hoffe doch stark das es nicht _alle_ Pilze angreift. Denn so richtig schlau werde ich nicht aus dem Artikel/Pressemitteilung von BASF. Einmal wird von Pilzen (ich verstehe alle Pilze)gesprochen, und dann aber wiederum nur von ganz bestimmten.

Christophe

Für den Fall das der Artikel/Pressemiteilung nicht mehr online sein sollte,
hier copy&paste:
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Pressemitteilung:

25.09.2003 - BASF

Pflanzenschutzmittel der BASF bekämpfen Pilzbefall nach natürlichem Vorbild

Die Story

Wenn die Sonne im Spätsommer lacht, freuen sich nicht nur die Wanderer, sondern auch die Winzer. Denn sie treibt die Öchsle-Grade nach oben und verspricht hochwertigen Wein. Doch was die Sonne reifen lässt, können schädliche Pilze wieder zerstören. Der wirksame Schutz von Reben und Trauben vor diesen Schaderregern ist daher die Voraussetzung für eine erfolgreiche Ernte. Pflanzenschutzmittel sichern den Ertrag in hoher Qualität – und damit die Qualität des Weins.

Die Anforderungen an Pflanzenschutzmittel sind hoch: Sie müssen schnell und gut wirken, dürfen keine unerwünschten Nebenwirkungen zeigen und sollten ökologisch verträglich sein. Nach Vorbildern aus der Natur haben Forscher der BASF den Wirkstoff F 500® entwickelt. Er ist breit wirksam und flexibel einsetzbar gegen viele Schadpilze in wichtigen Kulturen – Pflanzen und Tiere bleiben unbehelligt. Damit ist das neue Pflanzenschutzmittel auch für den Einsatz im Weinbau ein erfolgversprechender Kandidat. Es wird den Ansprüchen von Landwirten und Verbrauchern gerecht und schont die Umwelt. Das wichtigste Einsatzgebiet des Wirkstoffs ist – neben Wein, Gemüse und Obst – insbesondere Getreide.

Der idyllische Anblick eines Weinbergs ist ein wenig trügerisch, denn bis zur Ernte drohen den Rebstöcken und ihren Früchten viele Gefahren. Besonders fürchten Weinbauern den Befall durch den echten und den falschen Mehltau. Diese verbreiteten Pilzkrankheiten werden durch winzige Sporen übertragen, die zu einem Pilzgeflecht auskeimen und Blätter und Beeren schädigen. Auch ein muffiger Geschmack im Wein kann die Folge sein. Die Krankheiten beeinträchtigen nicht nur Ertrag und Qualität der laufenden Ernte erheblich, sondern schwächen die Pflanzen insgesamt. F 500® lässt diesen Schaderregern keine Chance mehr. Denn der Wirkstoff greift den Pilz dort an, wo es besonders effektiv ist: bei der Energieerzeugung. Dadurch bekämpft das hochaktive F 500® schon in kleinen Mengen schädliche Pilze nachhaltig.

Weinkenner müssen keine Beeinträchtigungen befürchten. 'F 500® hat absolut keine negativen Auswirkungen auf die Gärung des Mostes oder gar den Geschmack des Weins', betont Maria Scherer, Weinbau-Expertin bei der BASF. Strenge Prüfungen auf solche unerwünschten Nebenwirkungen werden international an unabhängigen Weinbauinstituten durchgeführt, bevor ein neuer Wirkstoff seine Zulassung erhält. 'Die gründlichen Zulassungsverfahren ziehen sich über mehr als zwei Jahre', erklärt BASF-Marketing-Manager Dr. Ulf Groeger. 'Denn umfangreiche Studien zur Toxikologie und Ökotoxikologie, zur Wirksamkeit in der Kultur und zu Nebenwirkungen auf die Umwelt müssen den Zulassungsbehörden vorgelegt werden.'

F 500® ist ein Wirkstoff, der sich gegen Pilze richtet, ein so genanntes Fungizid. Dabei stammt sein Vorbild selbst von einem Pilz: Der Kiefernzapfenrübling produziert Strobilurin A – einen Wirkstoff, mit dem der Pilz sehr effektiv Konkurrenten abwehrt. Dieser natürliche Abwehrstoff ist allerdings sehr lichtempfindlich und nicht für den Einsatz als Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft geeignet. Wissenschaftler der BASF haben den empfindlichen Naturstoff nachgebildet und daraus eine neue Wirkstoffklasse entwickelt. Diese Strobilurine sind mittlerweile wichtige Instrumente bei der Abwehr von Pilzkrankheiten. Sie unterbrechen die Energieerzeugung in den Mitochondrien, den Kraftwerken der Pilzzellen. Ohne Energienachschub sterben die Sporen und das Pilzgeflecht ab. Dadurch genügt der Einsatz geringster Mengen F 500®: Bereits 100 Gramm pro Hektar erzielen eine größere Wirkung – mit Langzeitschutz – als die zehnfache Menge herkömmlicher Pflanzenschutzmittel. 'Dank seiner Aktivität setzt dieser Wirkstoff neue Maßstäbe in Wirkungssicherheit und Wirkungsstärke', sagt Michael Ceranski, der das weltweite Fungizidmarketing der BASF leitet.

Die Perspektive

'F 500® ist Teil unseres strategischen Gesamtkonzepts im Fungizidgeschäft', erklärt Dr. Ulf Groeger. Insbesondere in Kombination mit anderen Fungiziden sichert der Wirkstoff die Qualität und die Erträge im Getreide-, Wein-, Gemüse- und Obstanbau. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten machen F 500® zu einem Universal-Fungizid. BASF rechnet mit einem Umsatzpotenzial von mehr als 300 Millionen Euro pro Jahr. Damit sichert sich das Unternehmen seine Marktposition unter den drei größten Herstellern von Pflanzenschutzmitteln. Die Schwerpunktmärkte werden Europa, gefolgt von Süd- und Nordamerika, sein. Die Wirkstoffklasse der Strobilurine bietet ein viel versprechendes Potenzial für weitere Entwicklungen bei der BASF.

Der Infokasten

Anspruchsvolles Verfahren
Aufgrund der überlegenen Eigenschaften von F 500® investierte BASF rund 100 Millionen Euro in eine neue Produktionsanlage für dieses Fungizid. Das ist die bisher größte Investition des Unternehmens in eine Pflanzenschutz-mittelanlage. Ende 2001 startete am Standort Schwarzheide in Brandenburg die Produktion von F 500® – ein anspruchsvolles Verfahren, das viel Know-how erfordert.

Innovative Produktfamilie
Die BASF verfügt über die Zulassung von F 500® für alle wesentlichen Anwendungen in wichtigen Ländern Europas, in Süd- und Nordamerika sowie in asiatischen Ländern. Unter den Markennamen HeadlineTM, Cabrio®, Opera® oder Comet® werden Produkte mit diesem Wirkstoff im Fachhandel angeboten.

Gefährliche Parasiten
Mehltau ist eine Sammelbezeichnung für zwei gefährliche, durch Pilze hervorgerufene Rebstock- Krankheiten. Beide Pilzarten zählen zu den biotrophen Parasiten, das heißt sie ernähren sich von lebenden Zellen des Wirtes. Der 'echte' Mehltau (Oidium tuckeri) wurde 1845 aus Nordamerika nach England eingeschleppt, wo er von einem Gärtner namens Tucker in seinem Glashaus entdeckt wurde. Der 'falsche' Mehltau (Plasmopara viticola) gelangte 1878 ebenfalls aus Amerika nach Europa. Starker Befall von Blättern und Beeren mit diesen Pilzen kann zu hohen Ertragsverlusten führen und die Qualität des Lesegutes erheblich beeinträchtigen.
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Artikel Ende

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