Hallo Rudi,

Dein Einwand mit der Lagerung hat sicher seine Berechtigung, aber das kuriose Aussehen hatte der Fund schon vorher, wie mir glaubhaft versichert wurde (sonst wäre er nämlich erst gar nicht auf Eis gelegt worden..;). Also das Weiße auf Hut und Poren sind KEINE Frostschäden...die waren vorher schon so hell.

Ihr könnt ja mal versuchsweise Lärchenröhrlinge drei Tage in den Eis- (nicht Kühl)schrank legen und dann die Farbveränderung mit Frischpilzen vergleichen - ich denke, das wird sich einigermaßen im Rahmen halten. Ich hatte schon mal Königsröhrlinge ein halbes Jahr im Eisfach liegen - die sahen danach immer noch fast wie frisch aus, wenn der Frost abgebürstet war!

Suillus bresadolae kann man definitiv ausschließen- den habe ich schon gesehen: braungelber Hut, graue, zum Hutrand hin gelbe, weite Poren und gelbes Velum passen hier nicht. Suillus flavus ss. Nuesch und S. bresadolae fo. flavogriseus sind, so wie's aussieht, ein und dasselbe - auch hier passen Hut- und Porenfarbe nicht.

In Betracht ziehen könnte man allenfalls noch den etwas obskuren Suillus roseoporus Pilat & Dermek, der immerhin mit weißlichem Hut und weißen, rosafärbenden Poren daherkommen soll - doch diese Art wurde ohne Fleischverfärbung (Blauen) beschrieben.

Würde mich nicht wirklich wundern, wenn wir letztlich doch beim "Grauen" landen - oder hat jemand Gelüste nachzuforschen, ob vielleicht ein "Exot" passt? In Amerika gibt es so viele Suillus-Arten - da wird sich doch sicher was Passendes finden lassen;o)