Hallo, zusammen
Bei einem solch speziellen Pilzjahr eine Ausstellung wagen...
Wir haben es gewagt, und es ist gelungen.
Das Orakel von Meteosat hatte gnädiges Wetter prognostiziert.
Fehlanzeige. Kaum hatten wir die Tische vor dem Restaurant Baldegg in Baden mit den ersten Pilzen bestückt, fielen die ersten Tropfen. Wir flüchteten mit unserer Ausstellung in den Scheunenartigen Anbau, unser Präsident besorgte eine improvisierte Lichterkette und wir legten im Trockenen noch einmal los.
Viele fleissige Helfer hatten am Smstag die Pilze besorgt, wir hatten sie dann vorsortiert.
Nun fingen Sepp und ich vorne im "Moser" an mit den Röhrlingen, Heidi und Marie-Louise hinten im "Moser" und so arbeiteten wir uns aufeinander zu und deckten die Tische in unserem improvisierten Unterstand:

Fleissige Helfer suchten uns die Kärtchen raus und schleppten die Kisten mit den Pilzen herum. Hier die Abteilung Sprödblättler:

Wir hatten gehofft, trotz des schlechten Pilzjahres 140 Pilze zu schaffen.
Wir staunten. Es wurden 240. Wir mussten nach draussen unters Dach ausweichen:

Willi Martinelli brachte selbst noch einige Kisten, und wie üblich tummelten sich darin einige elitäre Raritäten. Ein solches Geschöpf, etwas arg eitel und herausgeputzt, weigerte sich doch erst schlichtweg, sich auf die gleichen einfachen Pappteller zu legen, wie alle andern:

Doch nach den üblichen "Ah's!" und "Oh's!" der Bewunderer beruhigte sich der edle Gast etwas.
Auch die Gattung Boletus putzte sich im schönsten Sonntagsstaat heraus und schickte soviele Familienmitglieder wie noch nie. Da mussten wir noch eilig einige Platzkärtchen von Hand schreiben, da die Vorgedruckten nicht ausreichten, bis sich die behäbigen Damen und Herren Boleten endlich auf den Tischen niederlassen konnten.
Dafür gingen einige andere bei der Einladung vergessen und blieben trotzig zuhause, wie etwas der Knopfstielige Rübling und der Strubelkopfröhrling.
Sepp hat versprochen, die ganaue Liste der ausgestellten Pilze noch nachzuliefern (und vielleicht einige Fotos...?)
Wie üblich war es schwierig, auf 11 Uhr (Offizieller Beginn der Ausstellung) fertig zu werden, doch:
Geschafft! Sepp gönnt sich eine Zigarettenpause und fotografiert gutgelaunt unser Werk:

Während dieser Herr eher nur geschafft aussieht:

Schliesslich blieb doch noch etwas Zeit zum Fachsimpeln (Hier Michelle mit Marie-Louise und Sepp):

Alles in allem, würde ich es so zusammenfassen, wie unser Präsident es gerne zu sagen pflegt: "Es isch wieder emol en glungne Alass gsi!"
Lieben Gruss, Harald Andres