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Pilze Pilze Forum Archiv 2003
Re: Alptraum eines Pilzkontrolleurs
Geschrieben von: Rene Antwort auf: Alptraum eines Pilzkontrolleurs (harald andres schmid)
Datum: 2. Oktober 2003, 01:17 Uhr
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Hallo Harald Andres Ich habe mich selten so amüsiert wie beim lesen deines Beitrags. Nicht das ich mich über dich lustig machen möchte, doch der Beitrag ist so herrlich geschrieben dass man einfach schmunzeln muss (kenne ähnliche Situationen betreibe ich doch auch Pilzkontrollstelle). Schön übrigens das sich so viele Leute aktiv für den Waldschutz einsetzen und den von Forstleuten so unbeliebten Schädling aus dem Wald holen und in ihren Pfannen venichten wollen ;-). Die Sammler die Ihre "Ware" der Kontrolle vorlegen betrachte ich als Kundschaft und feine Hinweise können oft helfen die Sammeltätigkeiten in die richtige Richtung zu lenken und auch die richtigen Tips für weitere Sammelaktionen abzugeben. Dies funktioniert in der Regel recht gut. So kann man z.B. bei einem völlig vermadeten Objekt (natürlich Speisepilz) den Sammler fragen ob er Vegetarier sei, wenn nein könne er den Pilz essen. Natürlich erfolgt sofort die Nachfrage wieso, man kann ihm dann die Maden zeigen und fragen ob er dies wirklich essen will und natürlich wandert der Pilz dann auf den Kompost. Eine kleine, wirklich so erfolgte Story möchte ich euch nicht vorenthalten. Ein junger Italiener (nichts gegen Italiener) kommt mit Einkaufstaschen voll Hallimasch (von jung bis alt) auf die Kontrollstelle. Gleiches Bild wie in deinem Beitrag; alles auf den Tisch ausgeschüttet, gewissenhaft jeden Pilz kontrolliert und was geniessbar war in die Einkaufstaschen zurückgelegt und am Schluss den ganzen, auf dem Tisch verbleibenden Dreck, Spinnen und was da sonst noch war über die bereits kontrollierten Pilze wieder in die Einkaufstaschen gewischt. Hat sicher gut geknirscht beim Essen. Der junge Italiener und ich schauten uns ohne Worte an und verabschiedeten uns dann. Am nächsten Sonntag war er wieder bei mir mit einem geradezu mustergültigen Pilzkörbchen mit ein paar jungen, sauberen Hallimaschköpfchen, gerade recht für eine Mahlzeit. Quot errat demonstrandum (was zu beweisen war), es braucht nicht viel den Leuten das richtige Sammeln beizubringen. Hätte da natürlich noch einige weitere Beispiele ;-) Fazit: Meine "Kundschaft" sammelt mittlerweile sehr diszipliniert und ich verstehe mich gut mit meinen Stammkunden. Gruss René
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