Tut mir leid, Andreas,
aber mir hat es bei Deiner Kritik schlichtweg die Sprache verschlagen.
Ich habe selten etwas Vergleichbares ´hier im Forum gelesen.
Wer soll das, was Du hier erläuterst und kritisierst, überhaupt noch nachvollziehen. Wem ist es denn überhaupt möglich, jede aktuelle Veröffentlichung und Neu-Orientierung innerhalb der Systematik der Pilzkunde zeitnah zu erfahren, zu verarbeiten und einzuordnen. Wer soll das überhaupt noch verstehen. Das war unterträglich "schulmeisterhaft", auch wenn Du dir Mühe gegeben hast, das eine oder andere "wissenschaftlich" korrekt zu erläutern.
Ich bin über die Art und Weise hinsichtlich der Kritik bezüglich des Artikels von Kazuyas wirklich geschockt. Möchte auch nicht auf die Details, die z.T. sicher berechtigt sein mögen, eingehen. Das würde mir zu viel Mühe machen.
Ich kann nur nochmals sagen: Mir hat es völlig die Sprache verschlagen.
Wenn das die Art und Weise ist, mit interessierten, jungen Pilzkundlern umzugehen, kann ich mich nur enttäuscht von solchen Beträgen abwenden, welche im ersten Moment sehr "wissenschaftlich" und informativ erscheinen, aber die kaum einer versteht.
Vielleicht solltest Du zukünftig solche ausführliche, detaillierte Kritik dem Verfasser als E-Mail zukommen lassen, und nicht hier ins Forum stellen, wo sie mehr für Verwirrung sorgt, als zu informieren.
Mit enttäuschten Grüßen
Werner2
:
Hallo Kazuya,
: also Dein "Fehler" ist, dass Du so tust als ob Dein Wissen das
: einzig richtige ist. Du hast Deine Meinung (die auch meistens richtig oder
: wenigstens vertretbar ist), aber Du solltest durchaus auch klarstellen,
: dass es verschiedene Ansichten in der Mykologie gibt und dass keine davon
: richtig oder falsch ist und dass das nur "DEINE" Interpretation
: der Dinge ist.
: gerade Systematik ist etwas sehr bewegliches und vieldiskutiertes.
: Und zu sagen "Ich hatte damit anfangs auch meine Probleme" bedeutet
: wohl, Du hast jetzt keine mehr oder kaum welche damit! Herzlichen
: Glückwunsch, damit bist du vermutlich der einzige auf der Welt ....
: analysiere ich also auch mal: Zunächst: Wenn Du das sehr enge Familienkonzept
: von Jülich übernimmst (das recht umstritten ist übrigens), dann solltest
: Du gleiches auch für die Blätterpilze anwenden. Damit käme müßte man dann
: auch konsequenterweise die Familien Strobilomycetaceae, Marasmiaceae,
: Lyophyllaceae, Dermolomataceae, Lepiotaceae, Psathyrellaceae
: berücksichtigen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
: Ich schreibe mal ein paar Anmerkungen in fett/kursiv dazwischen, als
: Alternative gedacht, ohne zu behaupten, dass das eine oder das andere das
: "richtigere" oder bessere" wäre.
: [...]
: Safran-Schirmlinge gehören nach VELLINGA zur Gattung Chlorophyllum. Manche
: Mykologen erkennen eine Familie Lepiotaceae an
: Oder Xylariaceae
: Oder Clavariaceae, z.B. Wiesenkorallen etc.
: Wenn man die Schirmlinge nicht in eine eigene Familie stellt (was wohl eher
: wenig sinnvoll erscheint), dann gehören sie in die Agaricaceae, nicht in
: die Amanitaceae
: nach Meinung vieler (u.a. Ainsworth/Bisby) beinhalten die Röhrlinge
: (Boletales) neben den Boletaceae auch die Familien Gomphidiaceae,
: Gyrodontaceae, Paxillaceae, Strobilomycetaceae und Xerocomataceae
: Cantharellaceae beinhalten bei den meisten Autoren nur die Pfifferlinge,
: aber manche ziehen auch Arten der Tricholomataceae mit Karotinoiden
: hierher (z.B. Haasiella)!
: ziemlich sicher falsch. Nach einigen Untersuchungen mit unterschiedlichem
: Ansatz stellte sich immer wieder heraus, dass der Schopftintling zu den
: Agaricaceae gehört . Die restlichen Tintlinge ergeben dann zusammen mit
: Psathyrella die neue Familie Psathyrellaceae. Eine Familie Coprinaceae
: wird es zukünftig nicht mehr geben
: Und Risspilze, Fälblinge, etc.. Die Familie Crepidotaceae wird von vielen
: als eigenständig abgetrennt, aber nicht von allen)
: wird von vielen nicht anerkannt
: gibt es nach manchen Mykologen doch! Schwindlingsartige wäre ein deutscher
: Name dafür
: wird vielfach weiter aufgeteilt in diverse Familien (Marasmiaceae,
: Lyophyllaceae, Dermolomataceae, u.a.)
: Wie gesagt, es gibt aber noch unendlich viele weitere Familien, die hier
: nicht aufgeführt sind. Alleine bei JÜLICH (1984) sind wohl so an die 60
: aufgeführt, für die Ascomycotina (Schlauchpilze) sind es nach ERIKSSON
: & Hawksworth (1987) nicht weniger als 233 in 46 Ordnungen !!
: Aber auch dass sind natürlich nur die Systeme DIESER Autoren,andere mögen da
: weitaus andere Aufteilungen haben.
: Ich möchte dagegen nicht unbedingt berichtigen, sondern Kritik dagegen
: austeilen, dass so vieles als fixe Wahrheit oder Tatsache angesehen wird.
: Das ist es in vielen Fällen nicht.
: Am besten man sucht sich IRGENDEIN System heraus, benutzt das dann aber
: konsequent. Bei den Universitätsmykologen genießt meines Wissens das von
: AINSWORTH & BISBY im "Dictionary of Fungi" publizierte viel
: Anerkennung.
: Beste Grüße,
: Andreas