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Moin in die Runde,
also wenn ich gaaanz ehrlich bin: Fände ich Koppeln, auf denen ich 14 kg feinste Champis ernten könnte – ich würde sie auch mitnehmen. Da stehe ich zu, auch wenn man mich „Pilzfresser“ schimpfen würde. Fakt ist: Bei uns in der Familie sind Pilze keine „Beilage“, sondern wichtige Nahrungsmittel. Das hängt mit meiner Passion als Angler zusammen: Fisch kommt bei uns sehr häufig in Verbindung mit Pilzen auf den Tisch (z. B. überbackenes Dorschfilet mit Champignons, gebratener Zander mit Pilzen, Hecht Elsässer Art, variiert mit Waldpilzen usw.). Aber auch so haben Champignons und andere Pilze bei uns keine große Halbwertszeit: Ich fülle die Tiefkühltruhe im September/Oktober mit Pilzen, und spätestens Weihnachten sind alle verputzt. Das kommt auch daher, dass wir oft mit Freunden essen, und so i. d. R. große Runden zusammenkommen. Und wenn ich so große Champignon-Mengen fände (man beachte den Konjunktiv) und würde dabei nicht an Schwiegervater und -mutter denken – ohauahauaha!… ;-)
Also denke ich, dass es keinen Sinn hat, jemanden „Sammelwut“ oder „Maßlosigkeit“ vorzuwerfen – es kommt auf die „sinnvolle Verwertung“ an!
Das ist ähnlich wie beim Angeln: Fahre ich auf die Ostsee zum Dorsche pilken, kommt es durchaus vor, dass ich mit 10 oder 20 Fischen á 2,5 bis 5 kg nach Hause komme. Macht maximal 100 kg. Davon sind 2/3 Abfall (beim Dorsch (Kabeljau) macht der Kopf alleine schon fast ein Drittel der Körperlänge aus). Und da der Dorsch ein sehr begehrter Fisch ist, gehen die 30 kg weg wie warme Semmeln (wohlgemerkt, ich verkaufe ihn nicht, denn das ist mir als Angler nicht erlaubt). Noch extremer ist’s bei Heringen, von denen man locker 100 oder 200 Stück fangen kann. Gehe ich aber an die Eider, um Hechte oder Zander zu fangen, mache ich Schluss, sobald ich einen Hecht um die 80 cm gefangen habe, oder einen 70er Zander. Da ist genügend Fleisch dran, um 6 Leute locker satt zu bekommen.
Grüsslis
Thomas
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