: Hallo,
: auf die Gefahr hin, dass mancher sich genervt abwendet: Ich brauche
: Entscheidungshilfe beim Kauf einer Digitalkamera. Wenn ich die vielen
: vergangenen Diskussionen auf solche Fragen hin richtig verstanden habe,
: gibt es eine ganze Reihe von Kameras für unter 1000 Euro, mit denen man
: gute Pilzfotos machen kann. Immer wieder komme ich bei den Nikon Coolpixen
: raus, aber auch die Canon Powershot G5 scheint mir interessant zu sein.
: Könnt Ihr mir speziell zu den Nikons und der Canon (gern aber auch darüber
: hinaus) nochmal ein paar Tips geben bzw. mir sagen, warum man mit Kamera x
: wirklich gute Pilzfotos machen kann oder wo ich mir mal Pilzfotos mit
: diesen Kameras anschauen könnte.
: Ich danke allen Helfer und Ratschlägern schon jetzt!
: Viele Grüße
: Thomas

Servus Thomas!

Wie Gottfried fotografiere ich mit der Nikon Coolpix 4500. Auf meiner Fotohomepage kannst du dir Fotos anschauen, die ich damit gemacht habe (fürs Web in der Regel auf unter 100 kByte runtergerechnet, die ursprünglichen Aufnahmen sind natürlich von besserer Qualität). Wundere dich nicht über das Chaos auf der Website, ich habe sie nur zum Abspeichern von Bestimmungsbildern fürs Pilze-Forum benutzt, sie wird bald gelöscht und durch eine vernünftige Seite ersetzt.

Die Coolpix 4500 finde ich zum Pilze Fotografieren hervorragend, weil sie vor allem im Nahbereich und auch bei wenig Licht (ohne Blitz) gute Bilder liefert. Außerdem ist sie klein, leicht und dank des schwenkbaren Objektivs (in Verbindung mit kleinem Stativ und Linsen/Bohnensäckchen) konkurrenzlos praktisch für Nahaufnahmen im Wald. Ihre 4 Megapixel reichen locker für hervorragende Ausdrucke bis Din A4. Das Genörgel über die schwache Akkuleistung in vielen Nikon-Tests sollten dich nicht irritieren, kauf dir einen zweiten Akku und vergiss das Gelabere.

Allerdings hat die Kamera auch einen kleinen Schwachpunkt: Die bei Pilzfotos häufig dem Autofocus vorzuziehende manuelle Scharfstellung funktioniert ohne exakte Entfernungsangabe über einen auf dem Monitor eingeblendeten "Orientierungsbalken" und eine "künstliche" Hervorhebung der scharfgestellten Bereiche. Nach einiger Übung komme ich inzwischen ganz gut damit zurecht, ab und zu aber werden die scharfzustellenden Bereiche vom Orientierungsbalken verdeckt oder die Motive sind so strukturiert, dass die Hervorhebung des fokussierten Bereichs kaum zu erkennen ist. Eine optimale Lösung für den manuellen Fokus ist dies sicherlich nicht, aber immerhin eine brauchbare.

Meines Wissens kostet die Coolpix 4500 inzwischen weniger als 600 Euro, dieses Geld ist sie mit Sicherheit wert! Mitgeliefert wurde bei mir damals Photoshop Elements 2.0, dessen hervorragendes Hilfemenü vor allem für Anfänger eine unschätzbare Einstiegshilfe in allgemeine Computergrafik und Bildbearbeitung darstellt, außerdem eine sehr ausführliche und verständlich geschriebene Bedienungsanleitung.

Gruß aus München
Hias