hallo,
Der Breitblättrige Rübling, Megacollybia (Xerula, Oudemansiella, etc.)platyphylla wird oft gegessen.
Auf der Kontrolle geben wir ihn raus, wenn ihn jemand unbedingt will.
Allerdings weisen wir darauf hin, dass man bei der Zubereitung erst die Huthaut abziehen sollte. Dann kann man die Lamellen essen.
Oder die Lamellen erst entfernen, dann kann man die Huthaut essen.
Fleisch hat er nämlich keines, und der Stiel ist zäh.
Da bleibt sonst nichts übrig...
Ich habe immer etwas Mühe, wenn jemand irgendwo von einem Pilz Bauchweh bekommt, und nachher die ganze Welt ihn als giftig ansehen soll.
Es gibt - gerade bei Pilzen - sehr viele individuelle Unverträglichkeitsreaktionen.
Ein Kollege von mir bekommt z.B. lebensgefährliche Symptome von Erdbeeren, aber kein Hirni kommt auf die Idee, bei den Erdbeeren am Regal ein Totenkopf-Schild aufzustellen.
Ich kenne niemanden, der diesen Pilz nicht verträgt.
Vor einigen Jahren (da war ich noch nicht dabei) haben sie mal einen grossen Topf davon gekocht und den Kontrolleuren und Polizisten verfüttert.
Haben alle keine Symptome gekriegt.
Aber eben: eine Delikatesse ist der Pilz natürlich nicht.
Gruss, Harald Andres
Hallo,
: kennt dazu jemand den neuesten Stand? In allen gängigen Bestimmungsbüchern
: wird der Breitblättrige Rübling als eßbar angegeben, nur im "Handbuch
: für Pilzfreunde" (Kreisel, 1985, 1. Band) steht Wert: Giftig, roh und
: gekocht. Dort steht auch, daß sich 1981 in der DDR ein Vergiftungsfall
: ereignete. Diese werden doch eigentlich sorgfältig dokumentiert. Ich kenne
: mich da nicht so aus, aber wieviel Vergiftungsfälle müssen auftreten, bis
: ein Pilz als giftig in die Bücher eingeht?
: Der M. platyphylla tritt in manchen Jahren im Auenwald bei Magdeburg schon
: relativ zeitig als Massenpilz auf.
: Beste Grüße
: Jürgen