: ....und schon fruchtet's wieder. Heute gefunden in Feuchtgebiet auf modernden
: Laubholz: Schneeweisses Haarbecherchen Dasyscyphus niveus
:
: ...und dann noch dies:
: Ich habe diese Gebilde, Durchmesser 2-3 mm, vermeintlich als Ascomyceten
: mitgenommen, beim Blick durchs Mikroskop (400x)......:
:
: .....anstatt der erwarteten Ascos, Paraphysen usw., mir unbekannte, imposante
: spaghettiförmige Zellstrukturen. Kann ein Schleimpilz-Spezialist
: (vielleicht Spinne)das Mikrobild interpretieren? Vielen Dank.
: Liebe Grüsse
: Sepp
Hallo Sepp,
nach Ansicht des Bildes und der Mikromerkmale neige ich zu Hemitrichia clavata
nach Myxomyceten Band 1 von Neubert/Nowotny u. Baumann und zwar wegen der
deutlich gesäumten Sporen, dem übergehenden Stiel ( calycula hat abgesetzten Stiel )und Farbe.
Im Buch wird H.calyculata klar wie folgt abgegrenzt: H. clavata unterscheidet sich von H. calyculata durch den allmählich in die Sporocarpie übergehenden
Stiel ( sehr gut auf Deinem Bild zu erkennen, H. calyculata hat klar abgesetzten
Stiel ), den tieferen Becher und die deutlich gesäumten Sporen.
Sporengröße: H.calycula 7 -8µm, H.clavata 7- 10µm.
H.clavata zählt gebietsweise, insbesondere in Oberösterreich zu den häufigsten
Myxomyceten, während sie für Brandenburg im Gegensatz zu H. calyculata als
ziemlich selten gilt.
Damit ist auch die Aussage von Ursula für Sachsen / Anhalt erklärt, wo
H.calyculata dominierend ist.
Ich bin abschließend der Meinung, daß Dein Fund Hemitrichia clavata ( Pers. )
Rost. ist.
Viele Grüße Detlef