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Moin Thomas,
o.k., hier kommt das geballte Wissen über die Wintermücken, zu dem das Exemplar gehört, das du fotografiert hast:
Wintermücken, Fam. Trichoceridae, Diptera, Nematocera = echte Mücken; Wintermücken erinnern in ihrer Langbeinigkeit an kleine Schnaken. Ihre Tanzschwärme kann man an sonnigen Wintertagen und im zeitigen Frühling, noch über 3000 m hoch im Gebirge beobachten.
Verbreitung: Weltweit ca. 110 Arten, davon treten in Deutschland 12 Arten auf (immerhin knapp 10% des weltweiten Artenbestandes. „Dosen-Jürgen“ sollte überlegen, Deutschland in toto als Wintermücken-Schutzgebiet auszuweisen -> u. a. Verbot von Schneeballschlachten und Schneemann-Bauten).
Merkmale: Die Mundwerkzeuge der Wintermücken sind stark reduziert (sprich: die adulten Tiere nehmen keine Nahrung auf (woher auch?). Die Puppen besitzen Thorakalhörnchen.
Biologie: Die Larven entwickeln sich im Boden unter der Blattstreu. Hier ernähren sie sich von zerfallenden organischen Substanzen. Man kennt allerdings auch Arten, die sich in Exkrementen entwickeln. Einige Arten finden sich in Höhlen in Fledermauskot. Die Puppen arbeiten sich kurz vor Schlüpfen der Imago zur Bodenoberfläche empor.
Grüsslis
Thomas
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