Hallo zusammen,
ein paar Punkte, die mir zum Thema so einfallen:
(1)Auf die Nummern der Quadranten wurde ja schon eingegangen.
- Da gibt's dann noch die Möglichkeit jeden dieser Quadranten in weitere Teilquadranten ("ad infinitum")zu unterteilen Auch hier gilt die gleiche Nummernzuordnung (1=Links oben, 2= Rechts oben, 3 = Links unten, 4 = Rechts unten. Da mir das zu fein ist, nutze ich eine weitere Unterteilung nicht und habe auch vergessen, wie das notiert wird.
(2) Wie genau kann ich im Feld den Standort feststellen ?
M.E ohne GPS nur ziemlich bescheiden(da halte ich eine Genauigkeit von +- 100m in vielen Fällen schon geschönt, und wenn man sich an einer Grenze bewegt, wird dann zwangsläufig ein falscher Punkt markiert.
(3) Kauf von Karten:
M.E. sollte man sich wenigstens die Karte (1:25:000) seines Sammelgebiets kaufen. Alternativ reicht vermutlich auch (1:50.000), da kann man ein größeres Gebiet abdecken. Wenn man (wie wir in Ulm)Pech hat, nützt eine einzige Karte nix. Da benötigt man dann gleich 2 oder gar 4 Karten (1:50.000, je nachdem, ob man bevorzugt nördlich/südlich der Donau (2 Karten)oder unser gesamtes Kartierungsgebiet abdecken möchte. Und da nutzt es auch nichts, auf einen höherer Maßstab umzusteigen.
(4) Sind Quadranten in MTB-Messtischblättern eingezeichnet ?
Nein, die muss man selbst einzeichnen. Also, bei 1: 25.000 jeweils Mitte der Länge/Breite markieren und entsprechende Linien ziehen.
- Bei weiteren Unter-Quadranten das Ganze wiederholen. Und wenn ich eine 1:50.000-Karte benutze erzeuge ich mit der Ersten 4-Teilung MTBs.
(5) MTBs in Baden Württemberg
Da gibt's, wenn man sich hier in einem fremden Gebiet aufhält, einen nützlichen Hinweis/Anhaltspunkt (sog. Idioten-Hütchen, mit MTB-Angabe) "alle 200m" an jeder öffentlichen Straße.
- Übrigens, hier kann man auch feststellen, auf welcher Staße man sich gerade befindet.
- Ist wohl Ländersache und nicht in allen Bundesländern eingeführt.
(6) MTB-Kartierung
Diese ist (obwohl ich auch nach MTB/Quadrant kartiere) nicht unumstritten, aber gängige Praxis.
- Sicher gut, wenn ich einfach nur ein Verbreitungsgebiet/Areal oder Kartierungslücken feststellen möchte.
- Aber, daraus Rückschlüsse auf ökologische Ansprüche (und genau dies ist ein Hauptziel der Pilzkartierung !!!) festzustellen, da sind doch große Zweifel anzumelden, wenn nicht gleichzeitig ökologische Daten mitgeliefert werden.
===> Nur wenige Beispiele bezüglich Anspruch an R=Reaktionszahl = Säuregehalt, die wohl jeder nachvollziehen kann:
- Auch auf extrem saurem Boden findet man in der Nähe von Kalk-geschotterten Wegen "reine Kalkzeiger"
- Auch auf extrem kalkhaltigen Boden findet man in einer dicken Nadelstreu insbesondere "säureanzeigende Saprophyten".
-MTBs (natürlich auch Quadranten) sind halt bezüglich der gängigen Bewertungsfaktoren (Feuchte, Reaktion, Stickstoff und Licht ALLES ANDERE ALS HOMOGEN.
Viele Grüße
Gerd
lü