Hallo Pilzfreunde!
Zu dieser Jahreszeit ist das Thema "Morcheln" mal wieder dominierend, na klar! Hier (Nordwestsachsen) muß das Wetter aber noch ein wenig nachlegen. Gestern gab es lustigen Flockenwirbel, und in den Nächten argen Frost. Da heißt es frühmorgens: Scheibenkratzen.
Und später am Auto nochmal dasselbe...
Hier nun meine Morchelerfahrungen.

Speisemorchel: Ich wüßte in der engeren (und weiteren) Umgebung keine klassische Morchelstelle. Nun denken Morcheln aber anders und erscheinen auch dort, wo man sie nicht mutmaßt. Meine erst- und letztmalige Begegnung fand übrigens Mitte der Achtziger statt. Mitten im Dorf, auf tausendfach begangenem Platz, wo sich außer trittfesten Kräutern nur Weidelgras hielt, schauten überraschenderweise 2 Exemplare hervor. In der Nähe lediglich ein Apfelbaum. Die beiden habe ich anschließend in Spiritus eingelegt. Nach einigen Jahren sind sie aber der Auflösung -wie die übrige DDR- anheimgefallen, so daß ich wieder die Leselampe auf das Nachschränkchen gestellt habe...

Spitzmorchel: Ist mir in freier Wildbahn noch nicht begegnet. 2002 dann plötzlich eine regelrechte Schwemme, aber auf Rindenmulch. Kein geeignetes Fleckchen blieb von Morcheln verschont, selbst mein privates Rosenbeet nicht. Im nächsten Jahr dann Totalausfall. Niemand hatte nachgemulcht...
Bin gepannt, wie es in diesem Jahr aussieht. Ich habe prophylaktisch ein paar Zentner Schredder verteilt, aber ich glaube, der muß zunächst ein Jahr liegen.

Noch zwei warnende Hinweise bezüglich Verwechslungsmöglichkeiten!
Von oben herab, flüchtig beschaut, habe ich schon oft die allgegenwärtigen Wal-Nüsse für Morcheln gehalten, zumal die Nüsse im Frühjahr meist etwas "eingesenkt" daherkommen. Hier zum Vergleich:

Das zwote Objekt, was mich aus der Ferne nicht selten an einem Pilz denken ließ (nicht unbedingt an Morcheln), ist die Weinbergschnecke. Leider ist zu vermelden, daß meine Nummer Acht nicht mehr lebt:

Beste Grüße und erfolgreichere Morchelpirsch! pm.