Hallo,
Markus Wilhelm hat freundlicherweise den Psathyrella-Fund auch noch untersucht! Danke Markus ! Hier seine Analyse:
Hier meine Mik.-Daten:
Basidien 4- sporig, 9-12 x 4 µm, mit Basalschnalle (schwer sichtbar, man muss kräftig quetschen, dann sieht man einzelne, das oft sichtbare Ambossähnliche Ende deutet auch immer auf eine Schnalle hin.)
Cheilozystiden häufig, Flaschenförmig, nicht utriform, Pleurozystiden auch eher häufig, wie die Cheilozystiden geformt, Ch.und Pleuroz. mit ähnlichen Massen: 40-50-60 x 10-12 µm.
Sporen: oval, leicht dickwandig mit Keimporus, Masse: ca. 7-9 x 5-6 µm.
Aufgrund des praktisch fehlenden Velums und der Sporengröße kommt man in die Sapadiceogrisae und wegen der Ähnlichkeit der Pleuro-und Cheilozystiden in die Subsektion Lutense.
Nach Kits. V. Waveren
Und hier komme ich auf P. fusca. Zwar sind mir bei dieser Art die aufgezeichneten Zystiden auch etwas zu stark utriform, aber doch nie so wie bei spadiceogrisea. Bei Moser (S. 275) ist es schwierig, weil er das Velum als reichlich bezeichnet, sogar als fast häutig, Kits. V. W. nennt es spärlich. Was bei Moser wieder stimmt: L.-Schneide weißlich, Sporen dunkel.
Interessant das bild bei Cetto Band 7, 2624, das könnte dein Pilz sein, auch etwas büschelig!
Also ich würde recht frech Dein Fund als P. fusca, (Schum.) Pers. mit einem kleinen ? versehen!
Ich hoffe, Du bist mit meinem Befund zufrieden, Du kannst ja im Forum das Thema wieder aufnehmen, mal sehen, was die Anderen meinen. Da kommen sicher noch andere Meinungen zusammen.
Hier nochmals zu Erinnerung:
http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?read=61876
http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?read=61935
Vielen Dank für weitere Meinungen.
Beste Grüsse
Sepp