Hallo Axel,
vorweg: ich bin ganz Deiner Meinung. Und schau doch mal zu, wenn einer von
uns Pilzverrückten (bei einer Exkursion) einen Pilz 'pflückt'. In 90 %
aller Fälle ist die erste (Re)Aktion, den bis dahin evtl. unbekannten Pilz
an den Riechkolben zu führen. Also: sehr wohl ist der Geruch EIN wichtiges
Bestimmungsmerkmal (wozu sonst werden denn eigentlich in praktisch jedem
Pilzbestimmungsbuch Gerüche angegeben?).
Allerdings kann ich mich an Diskussionen hier im Forum erinnern, wo eben
genau die Bestimmung mittels 'Geruch' als mindestens anrüchig wenn nicht
gar als unzulässig zu betrachten ist (damals ging es glaube ich um Unter-
scheidung Stockschwämmchen <-> Gifthäublinge). Eine Wiederholung der
Argumente der 'Geruchsgegner' in aller Kürze: individuell unterschiedliche
Wahrnehmung von Gerüchen; Übertragung von Gerüchen auf Hände oder
andere Pilze; Schnupfen (o.ä.) und damit Nichtwahrnehmung etc.
Um nicht missverstanden zu werden: eine Bestimmung NUR nach dem Geruch wäre
natürlich inakzeptabel, aber eine Bestimmung unter BERÜCKSICHTIGUNG des
Geruchs ist für mich das normalste der Welt, besonders, wenn es sich um
einen derart typisch riechenden Pilz wie den Maipilz handelt (zugegebener-
maßen bin ich ein Nasenmensch).
Gruß
Thomas