Hallo Morchelsucher,
Morcheln suchen hat mit der herkömmlichen Pilzsuche nichts zu tun.
Steinpilze, Pfifferlinge, Rotkappen, Hexenröhrlinge usw. sieht man.
Morcheln sieht man nicht!
Denn Morcheln tragen je nach Standort die Farbe ihrer Umgebung, wie sie das machen weiß ich nicht,
aber sie bringen es fertig ohne Augen und Kleiderschrank.
Darum hier einige Bilder, wie Morcheln stehen können und wieviel Geduld sie
einem abverlangen um sie zu entdecken.

Dazu wachsen sie vormehmlich im Laubwald und die halbverrottete Blattstreu entzieht sie unseren Blicken total.

Das alte Buchenlaub mögen sie besonders gerne, hier können sie sich mit ihrer Farbe und Struktur austoben.
Reine Eschenwälder haben oft keine Speisemorcheln,
steht aber eine Buche die ihr Laub zwischen den Eschen verteilt, dann finden sie ihr Versteckspiel.

Diese eine Speisemorchel, sie steht ziemich genau in der Mitte des Bildes, habe ich im Abstand von
ca. 60 cm aufgenommen.
Da der Boden hier braun ist, ist die Speisemorchel auch braun getönt und zerfließt im Farbenspiel.

Problematisch wird es, wenn ich aus normaler Augenhöhe auf die Fläche schaue,
an diesen drei Morcheln bin ich dreimal vorbeigelaufen, bis ich ihr Aussehen "geknackt" hatte!

Das sind Spitzmorcheln auf Rindenmulch. Die Nahaufnahmen machen sie sichtbar.
Schon 2 Meter daneben vorbeigehen heißt sie zu übersehen!
Es ist immer gut stehen zu bleiben und sämtliche Mulchblättchen mit den Augen umzudrehen.

Hier eine Speisemorchel, die sich an eine Buche verirrt hat...??

Wenn ihr viel Zeit und viel Geduld habt, die Augen geschärft,
einen möglichen Morchelplatz in Eurer Nähe habt, schaut Euer Tisch vielleicht bald so aus.

An dieser Stelle möchte ich noch auf Harald Andres Morchelsuchbild verweisen,
auf dem die Morcheln farblich und in Struktur wie Regenwürmerkothäufchen aussehen,
die es an der Fundstelle zu Massen gibt!

Ungaublich diese Pilz-Chamäleons.

Morchelige Grüße
elfi