hallo,

Peziza ist wirklich eine Gattung, die es in sich hat. Zumal die Becherlinge mit violettem Hymenium und/oder violetter Außenseite einen sehr komplexen Bereich bilden, der bei P. depressa anfängt und bei P. lobulata/praetervisa aufhört. Die Standorte der Arten scheinen dabei erheblich zu variieren, denn selbst der "Brandstellenbecherling" muss nicht unbedingt auf Brandstellen erscheinen. Ich bin der Ansicht, dass hie noch einige Ungeklärtheiten beiseite zu räumen sind. Makro- wie mikroskopisch würde ich zweifelsfrei auf Peziza praetervisa tippen, der bekanntlich ein schön violettes Hymenium und eine raue, hellere Außenseite hat sowie mikroskopisch durch ovale, bis 15 Mikrometer lange Sporen, etwas gekrümmte, mit braunviolettem Inhalt versehene Paraphysen sowie reif fein warzig ornamentierte Sporenoberflächen hat. Problematisch wirds natürlich bei der Einordnung: Peziza praetervisa, lobulata, subviolacea sowie auch petersii sind Arten, die sich sehr nahe stehen wenn nicht gar teils identisch sind. P. petersii trennt sich meines Wissens durch allgemein kleinere Sporen ab und kommt hier wahrscheinlich nicht mehr in Frage.