Mitte Mai fand ich auf einem Spaziergang auf einer wenig besuchten Wiese einen Hexenring von riesigen Egerlingen. Der Hutdurchmesser einiger Exemplare betrug circa 30 cm, die Dicke der Stiele, soweit ich durch Tasten feststellen konnte, 3-4 cm. Die größten Fruchtkörper hatten bereits tiefschwarze Lamellen, ihre Hutfarbe war gelblichweiß, ins Bräunliche spielend. Das einzige noch recht junge Exemplar hatte einen noch fast rein weißen Hut, so dass ich die Zugehörigkeit der Exemplare zu agaricus augustus eigentlich ausschließe. Der typische Anisgeruch der Pilze war unverkennbar. Ich habe allerdings kein Exemplar aus dem Boden gelöst, doch bin ich mir fast 100prozentig sicher, dass ich wirklich Champignons vor mir hatte. Die Exemplare standen in einem offenen Bogen dicht Hut an Hut. In der Zone unmittelbar innerhalb des von ihnen markierten Bogens stand das Gras auffällig viel höher als sonst irgendwo in der Wiese. Der Standort war auf einem sonnigen Südhang mit Magerrasen auf Muschelkalk. Auf der Wiese wachsen auch verschiedene Orchideenarten, z. T. in unmittelbarer Nähe der Pilze. Ich habe derart riesige Champignons gleich von welcher Art noch nie gesehen und bin an der Meinung erfahrener Pilzkenner zu diesem Fund stark interessiert.