hallo
ich gehöre zum Glück zu den Individuen, die von Zecken eher gemieden werden (soll ich das als Kompliment auffassen? *grübel*).
Die Zecken in unserer Gegend sind leider sehr gefährlich, grosse Landstriche gehören zu den infizierten Gebieten.
Ein Kollege von mir hat eine grauenhafte Borelliolose bekommen, damit ist nicht zu spassen. Die Krankheit wurde wochenlange von den Aerzten falsch diagnostiziert.

Meines Wissens der neueste Stand zum richtigen Entfernen von Zecken:

- Rausdrehen: sehr gefährlich, da man dabei auf die Zecke drückt, die dann die gefährlichen Stoffe in die Blutbahn abgibt.

- Pinzetten: sehr gefährlich, da sie zu grob sind, und man dabei den Kopf der Zecke quetscht. Leider sind auch die handelsüblichen Zeckenzangen/Pinzetten genauso ungeeignet!

- Behandeln mit Oel, Nagellack, etc. vor dem Entfernen: sehr gefährlich, da die Zecke dann angeblich in die Wunde "kotzt".

-Entfernung mit einem Skalpell oder der Spitze eines sehr scharfen Taschenmessers: Richtig! Man hebelt die Zecke mit der Spitze der Klinge heraus, indem man leicht gegen die Haut drückt, unter die Zecke fährt, sie blitzschnell "herausoperiert" und eine minimale Verletzung der Haut in Kauf nimmt (passiert meist nicht). Die Zecke kommt mühelos heraus und hängt an der Spitze der Klinge. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht und schon unzählige Leute so "verarztet". Es geht ganz leicht und die Zecke ist buchstäblich "überrumpelt" und lässt los. Angeblich soll eine richtig entfernte Zecke eine Gewähr darstellen, dass Erreger gar nicht erst in die Blutbahn gelangen.
Die Methode überzeugt sehr, abgesehen davon, dass sie vielleicht, wie meist in solchen Fällen, nur den neusten Stand des Irrtums darstellt. Vielleicht gibt es bald neue Theorien, wie es "richtig" geht.
Gruss, Harald Andresw