Hallo Sepp,

ich beneide Dich um Deine Pilzgründe! Da hast Du fast alle Limacella-Arten auf einem Fleck, andere finden ihr Lebtag keine einzige! Schade dass Du so weit weg wohnst.

: ............Gnade bei dir, sich L. illinata nennen zu dürfen? :-)

Ja, ich würde schon sagen. Wie schon gesagt kenne ich die Art nur von zwei eigenen Funden her, und die waren beide reinstes Weiß. Wirklich wie der Buchen-Schleimrübling. Aber lt.Lit. darf illinita ja durchaus etwas rosaliche bis sogar violettliche Töne bekommen. Und wenn ich mir Dein Bild auf meinem Monitor betrachtre, so ist die Tönung auch eher eine fleischfarbene als eine gelbe, oder täuscht das.

: Im gleichen Waldstück habe ich heute an verschiedenen Standorten mehrere
: Exemplare gefunden. Es scheint mir illinata ist fragiler und entwickelt
: eher kleinere, dünnfleischigere Frk. im Gegensatz zu der doch recht
: robusten L.ochraceolutea.

Meine beiden Funde waren ebenfalls auffallend dünnfleischig, zerbrechlich im Stiel und auch eher klein (aber dabei relativ langstielig) - eben grazil, was die anderen Arten ja nun nicht gerade sind.

: und L.guttata (die gefällt mir zwar nicht so
: richtig in der Gruppe)Ich hab diese 3 heuer noch nicht gefunden.

Mir auch nicht, und daher habe ich damals auch eine separate Sektion (Amanitellae) für Limacella guttata aufgestellt. Heute würde ich sie sicherlich als Untergattungen abtrennen, wenn nicht gar als eine eigene Gattung. Dafür müßte man aber die Gattung weltweit betrachten und zumindest mal die Arten von SMITH auf ihre Zugehörigkeit zu Limacella überprüfen und schauen, ob sie ins europäische System passen.

: Noch ein Fund von Heute:
: Cystolepiota (so um hetieri herum)ein Mehlschirmling
: Mit seinen freien Lamellen gehört er sicher zu Cystolepiota. Ähnliche Pilze
: gibts bei Cystoderma die haben aber stets angewachsene oder mindest am
: Stiel angeheftete Lamellen.

Ich halte das auch für Cystoleptiota hetieri. C. adulterina rötet kaum. Achtung, das Bild von C. hetieri in Pilze der Schweiz (Nr. 210) zeigt allerhöchstwahrscheinlichstens Cystolepiota cystidiata, während das von Cystolepiota spec. (Nr. 212) tatsächlich C. adulterina ist.
Die Hutbedeckung von Cystolepiota ist wesentlich pulveriger oder flockiger als die von Cystoderma, deren Hüte eher granuliert, wie mit Krümeln bestreut sind ("paniert").

Beste Grüsse
Andreas