Hallo,

genau genommen ist es Xerocomus ferrugineus (Brauner Filzröhrling, Nadelwaldform) im Jungzustand. Bei dieser Art sind die Poren üblicherweise trüber gelb als bei subtomentosus (leuchtend!), aber i.d.R. auch nicht so extrem blass wie hier.

Die Huthaut ist bei ferrugineus jung im Regelfall dunkeloliv. Mit zunehmendem Alter weicht das Oliv der darunter liegenden braunen Pigmentschicht, so dass die Hutfarbe allmählich zu braun umschwenkt. Der bräunlich genetzte Stiel ist typisch, aber nicht immer so ausgeprägt. Schade, dass man nicht sieht, ob an der Stielbasis gelbe Myzelfäden hängen bzw. hingen, die auch typisch für ferrugineus wären.

Die Art ist für Unerfahrene nur sehr schwer von der Ziegenlippe zu trennen. Diese ist in ihrer klassischen Laubwaldform außer an den goldgelben Poren auch an den eher olivgelben bis gelbbraunen Hutfarben, dem weißlichen Basalmyzel und dem mehr gelben Fleisch (ferrugineus: weißlich) zu unterscheiden.

Aber der ganze Ziegenlippen-Komplex ist ja schon seit Jahrzehnten selbst unter Fachleuten umstritten, weil es sehr schwierig ist, wirklich konstante Trennmerkmale zu finden.