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Pilze Pilze Forum Archiv 2004

Vorsicht, gefährliche Nadeln!, von Michel

Geschrieben von: Notizbrettbildservice
Datum: 11. Juli 2004, 11:12 Uhr


Immer wieder freue ich mich , wenn es darum geht einen Speisetäubling (R.
vesca) zu bestimmen. Eigentlich ein einfaches Pilzchen, wenn es sich an die
Regeln der üblichen Mode hält, z.B. dem "Minirock" wo der Hutrand die
Lamellen nicht mehr ganz bedeckt, die zugespitzte Stielbasis, die fleischige
Hutfarbe...
...oder ist es wohl doch nur ein blasser Frauentäubling, oder ein heller
Wieseltäubling, oder gar einer aus der Grisea-Gruppe (Taubentäubling),
welchem die Lamellen noch nicht ganz gilben, oder sonst noch irgend was? Die
Farben- und Formenvariabilität speziell bei den Täublingen zeigt mir, dass
sich speziell diese Pilze meist nicht ganz an ihr Vorbild halten.

Seit noch nicht allzulanger Zeit habe ich von Markus Wilhelm (Basel) einen
guten Tip erhalten, wie man eine ziemlich sichere Bestimmung machen kann,
leider geht's halt nur mit dem Mikroskop:

wer diese brutalen Lanzetten in der Huthaut einmal gesehen hat wird sie so
schnell nicht wieder vergessen - da wird einem ja Angst und Bange!!!
(Aufpassen beim nächsten Berühren eines Speisetäublings...)

Meineswissens hat nur noch der Grüne Speisetäubling (R. heterophylla) auch
noch solche Lanzetten (bis 100 um!). Klar gibt es auch noch die
Eisensulfat-Reaktion, welche beim Speisetäubling rosa verläuft, aber ich
weiss nicht wie spezifisch die ist. Tip: am Besten mit einem dünnen
"Skalp"-Schnitt machen, denn die Huthaut ist recht zäh und das kostet
bekanntlich einige Deckgläschen...

Gruss, Michel

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