: Hallo Pilzfreunde,

: mir fällt beim Betrachten der Fotos auf, das die meisten hier die Pilze
: herausdrehen und nicht abschneiden. Das es für die Bestimmungshilfe
: wichtig ist, sich die Stielbasis anzusehen und somit den Pilz auch
: herauszudrehen, steht ja außer Frage. Aber warum auch bei den bekannten
: Arten (Steinpilze, Pfifferlinge etc.) ??? Ist es denn nun besser für das
: Myzel, wenn man den Pilz abschneidet oder wenn man Ihn herausdreht?
: Ich habe z.B. bei Steinpilzen die Erfahrung gemacht, das der Pilz oftmals im
: nächsten Jahr an der gleichen Stelle wiederkommt,sofern man den Pilz
: abschneidet und die offene Stelle wieder schön zudeckt. Daher benutze ich
: meist das Messer. Ist aber sicherlich nur eine persönliche Einschätzung.
: Mich würde interessieren, wie Ihr dazu steht

: Freundliche Grüße, Wolli
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Hallo Wolli

Es gilt auch hier einwenig den gesunden Menschenverstand zu gebrauchen. Es kommt u.a. auch auf die Pilzart an - oder hast Du schon mal versucht, eine Morchel herauszudrehen? Für mich gilt: ausprobieren und möglichst schonend vorgehen, hohlstielige Pilze wie z.B. Morcheln abschneiden, festfleischige vollstielige (Steinpilz) vorsichtig herausdrehen. Herbsttrompeten wachsen oft büschelig - abschneiden von Vorteil. Bei Schirmlingen, wo der Stiel nicht verwendet wird (Safran, Parasol) kann
der Hut durch Druck auf die Hutmitte vom Stiel abgehoben werden...
Eierschwämme mit dicken und kurzen Stielen lassen sich oft leicht herausdrehen, was bei längerstieligen, tief im Moos verwachsenen Exemplaren oft nicht geht, hier ist abschneiden besser... usw. usw.
Probiers einfach immer wieder auf schonende Weise aus, und Du wirst allmählich ein Feingefühl dafür entwickeln.

Grüssli
Manfred