Niemals würde ich es mir erlauben einem Dichter nachzueifern doch vielleicht erlaubt Ihr einem alten Kämpen einige Bemerkungen?
Um Mitteilungen in xbeliebiger Form erleben zu können ,braucht es Herz
es braucht viel Glück wenn man es nicht von zu Hause mitbekommen hat es zu finden!Hat man Herz kann man weinen,lachen,lieben ,mitfühlen,
trauern!Manchmal zerstört ein Wort,Laune,Regung,Unbeherrschtheit fast das Erarbeitete.Da braucht es Nerven Beherrschung und Willen es nicht soweit kommen zu lassen.Mein Ziel und mein Glück wäre es, das gefundene Herz und die Gefühle sowie den Rest Nerven bis zum unabweichlichen Lebensendtermin zu erhalten!Zu ernten, das was ich probiert habe in den letzten Jahren zu sähen!
Ich habe beim lesen dieses Gedichtes geweint und schäme mich nicht.
Herzliche Grüsse Hans
Hallo, zusammen,
: Hier das Kästner-Gedicht zum Monat August.
: (Ich hatte Euch versprochen, die Monats-Gedichte des Lyrikers jeweils zum
: Ersten zu posten – bin wieder mal in Verzug...)
: Das August-Gedicht ist für mich eines der schönsten des ganzen Zyklus (und
: für mich etwas vom schönsten, was uns in deutscher Sprache je geschenkt
: wurde).
: Es ist sinnlos, wenn ich versuchen würde, Euch zu erklären, was das Gedicht
: für mich in meinem Leben bedeutet.
: Es spricht für sich selber: Der August
: Nun hebt das Jahr die Sense hoch
: Und mäht die Sommertage wie ein Bauer.
: Wer sät, muss mähen.
: Und wer mäht, muss säen.
: Nichts bleibt, mein Herz. Und alles ist von Dauer.
: Stockrosen stehen hinterm Zaun
: In ihren alten, brüchigseidnen Trachten.
: Die Sonnenblumen, üppig, blond und braun,
: mit Schleiern vorm Gesicht, schaun aus wie Frau’n,
: die eine Reise in die Hauptstadt machten.
: Wann reisten die? Bei Tage kaum.
: Stets leuchteten sie golden am Stakete.
: Wann reisten die? Vielleicht im Traum?
: Nachts, als der Duft vom Lindenbaum
: An ihnen abschiedssüss vorüber wehte?
: In Büchern liest man gross und breit,
: selbst das Unendliche sei nicht unendlich.
: Man dreht und wendet Raum und Zeit.
: Man ist gescheiter als gescheit, -
: Das Unverständliche bleibt unverständlich.
: Ein Erntewagen schwankt durchs Feld.
: Im Garten riechts nach Minze und Kamille.
: Man sieht die Hitze. Und man hört die Stille.
: Wie klein ist heut die ganze Welt!
: Wie gross und grenzenlos ist die Idylle...
: Nichts bleibt, mein Herz. Bald sagt der Tag Gutnacht.
: Sternschnuppen fallen dann, silbern und sacht,
: ins Nirgendwo, wie Tränen ohne Trauer.
: Dann wünsche Deinen Wunsch, doch gib gut acht!
: Nichts bleibt mein Herz. Und alles ist von Dauer.
: Bei einem anderen seiner Gedichte hatte Kästner die Nachbemerkung angebracht:
: „Über diesem Gedicht musste Lisa beinahe weinen.“
: Der Satz fällt mir immer ein, wenn ich dieses Gedicht lese...
: Lieben Gruss, Harald Andres
: Hier die bisherigen Gedichte:
: http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?noframes;read=63279
: http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?noframes;read=64340