Hallo,

kann das vielleicht trotz einiger Abweichungen C. callisteus (Rhabarberfüßiger Rauhkopf) sein? Gefunden habe ich die in einem Moor, bei Fichte, entfernt aber auch Laubbäume. Der Geruch ist extrem würzig (insbesondere angetrocknet). Ob es nun der Dampflokomotivgeruch ist, weiß ich nicht so ganz genau mehr, obwohl ich den mal vor Jahren gerochen habe. Was eigentlich nicht paßt, ist daß das Fleisch in Stiel und Hut weißlich ist, nur mit sehr viel gutem Willen könnte man es stellenweise als gilbend oder einen Hauch von orange betrachten. Mit KOH wird es schwarzbraun. Das Velum sehr junger Exemplare ist auch weiß, nicht gelblich wie für callisteus angegeben. Und am Merkwürdigsten: ich konnte eindeutig einige zylindrische, zum Ende hin leicht schmäler werdende Pleurozystiden finden - da ist es dann doch merkwürdig, daß in BK praktisch gar nichts mehr in Frage kommt. Habe extra mehrfach nachgesehen und immer wieder einzelne Pleuros gefunden.

Mit den Sporen hatte ich meine liebe Not, denn Abwurfpräparat kam keines zustande. Auf bzw. neben der Lamelle gemessene Sporen waren mäßig warzig und breitellipsoid, (7,5)-8,0-(9,1)x(5,2)-6,1-(6,9). Bei den Sporengrößen herrscht ja große Verwirrung in der Literatur, BK gibt für callisteus z.B. 8-10,5x6,2-8 an, Gerhardt 7-8(9)x6-7(8) und Nordic Macromycetes 6-9(-15)x7-8(-10). Irgendwie gefällt mir die Diagnose callisteus nicht ganz, aber der würzige Geruch könnte schon hinkommen, nur ist mir das "heiße Eisen mit Schmieröl" leider nicht mehr ganz präsent.

Für Hilfe bin ich wie immer dankbar.

Gruß,