Es ist schon ein Hexenröhrling ja, aber welcher ist tatsächlich eine gute Frage,

Am ehesten würde ich - auch im Hinblick auf den thermophilen Standort - zu Boletus queletii tendieren. Was allerdings stört, ist die Fraßstelle an der Stielbasis, die tief weinrotes (kein blasses) Fleisch zeigen müsste.

Schade, dass man die Farbe der Stielbasis nicht im Schnitt sieht - müsste wie rote Rüben gefärbt sein.

Es ist wegen unzureichender Auflösung leider nicht ganz klar zu erkennen, wie der Stiel beschaffen ist, er scheint aber weder auffallend netzig noch auffallend flockig zu sein - auch das würde gut für queletii sprechen.

Verkompliziert wird die Ferndiagnose dadurch, dass es auch Boletus luridus mit sehr schwachem oder fehlendem Stielnetz gibt (die Art käme vom Standort erst recht in Frage). Der Hut scheint mir aber zuwenig oliv, und eine rote Linie über den Röhren ist im Anschnitt auch nicht zu erkennen.

Selbst Boletus erythropus, der an sonnigen Standorten an Poren und Stiel auch schon mal blasser ausfallen kann, würde ich nicht völlig ausschließen wollen.

Wenn du die Möglichkeit hast, miss doch mal die Sporen nach. Falls das Längen-Breiten-verhältnis nur ca. 2,0 ist, ist es queletii - falls die Sporen um Q =2,5 oder 2,5 bis 3,0 liegen, ist es luridus oder erythropus.

Vielleicht fíndest du ja noch mal Fruchtkörper (auch jüngere), dann kann man sich eher festlegen.