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Hallo zusammen,
natürlich habe ich mit dem Einwand gerechnet, dass Boletus radicans bitter schmecken muss und der obige Fund, weil "mild",keinesfalls radicans sein kann..
Aber wie ich schon öfters bemerkt habe: wenn ein Merkmal mal nicht ausgeprägt ist, muss man eben verstärktes Augenmerk auf die anderen legen - und da sehe ich nichts, was gegen radicans spräche.
Übrigens wird in der Literatur (z. B. bei Kallenbach) durchaus darauf hingewiesen, dass alter radicans durchaus seine Bitterkeit verlieren kann bzw. es durchaus milde Kollektionen gibt. Boletus radicans ist generell nie so ausgeprägt bitter wie etwa der Schönfuß- oder der Gallenröhrling.
Zum Gewicht: 400 Gramm ist für die Art nichts ungewöhnliches (es kann - ähnlich wie beim Satanspilz - bis zu zwei Kilo gehen)
Was man bei radicans oft im Schnitt des Stielfleisches sieht (und hier auch), ist eine rote Zone über der braunen Stielbasis, die nach oben zuspitzt (oft dreieckig)..
Grüße, Jürgen
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