: Hallo,
: am Samstag waren Karl Keck und ich in einem Wald in der Nähe von
: Villingen-Schwenningen. Andreas kennt den Wald vielleicht noch aus
: Stuttgarter Zeiten? Wir haben ihn mangels besseren Namens Neuhäuslewald
: genannt, er liegt zwischen Villingen und Vöhrenbach. Dort haben wir
: jedenfalls unter anderem folgenden auf dem Hut ziemlich schleimigen Pilz
: gefunden.
: Die Farben waren übrigens wirklich so, also ein farblich wunderschöner Pilz.
: Bei der Gattung Limacella (Schleimschirmlinge) bin ich mir ziemlich sicher,
: aber bei der Art nicht so ganz. Ich habe mir jetzt nochmal die Diskussion
: hier im Forum über Limacella durchgelesen und da käme ich doch in Richtung
: Limacella ochraceolutea. Der Standort entspricht aber gar nicht den
: ANforderungen, es handelt sich da hauptsächlich um einen Fichten-,
: Weißtannen-, Kiefernwald in einer Höhenlage von 800-900m, es gibt dort
: zwar auch leicht moorige Stellen, aber ein AUwald ist es definitiv nicht.
: Worauf müßte ich denn beim Mikroskopieren achten? Bei B&K steht, daß L.
: ochraceolutea Schnallen in der Huthaut hat, L. illinata nicht (dazu wäre
: der Pilz ja eh zu dunkel), aber nachdem bei B&K schon L. illinata nicht
: korrekt abgebildet ist..... Der Pilz ist noch vorhanden und ich werde
: vermutlich sowieso ein Exsikkat anfertigen.
Hallo Birgit,
das ist eindeutig und 100% eine ganz typische Limacella glioderma (oder delicata var. glioderma), Rotbrauner Schleimschirmling.
Du warst etwas auf der falschen Fährte mit Deinen Gedanken über ochraceolutea und illinita, weil die beiden ja zu den schleimigstieligen Arten gehören, wo also der Stiel wie bei einem Myxacium auf fast ganzer Länge schleimig ist. Dein Pilz gehört in die Gruppe der trockenstieligen, die ein wattiges Velum am Stiel haben (wo aber bisweilen etwas schleimige Anteile drin sein können).
Die Art ist am Ostrand des Schwarzwaldes nicht sooo selten, scheint sich auch hie und da mal sekundär im Schwarzwald entlang der geschotterten Waldwege ansiedeln zu können.
beste Grüße,
Andreas