Hallo Tinina,

Es spricht ja (vorsichtig ausgedrückt) einiges dafür, dass es sich verm. um eine Tarzetta-Art handelt:

===> Aber auch dann, sei mal nicht so sicher, dass es sich um "Tarzetta catinus" handelt.
===> Denn da gibt's immerhin noch den Doppelgänger "Tarzetta cupularis".

- Beide Arten sind an Hand eines Bildes kaum sicher anzusprechen, darüber hinaus wurden sogar die Mikromerkmale in der Literatur kontrovers diskutiert und von verschiedenen Autoren unterschiedlich interpretiert.
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- Deutsche Beschreibungen habe ich im Netz zu keinen dieser Arten gefunden.

- Aber immerhin "Breitenbach & Kränzlin (1981), Pilze der Schweiz, Band 1: , Ascomyceten" bieten gute Beschreibungen, inkl. Mikrozeichnungen und Abbildungen beider Arten und diskutieren die Schwierigkeiten bei der Bestimmung.

- "B. Senn-Irlet (1989): Ascomyceten aus der alpinen Stufe der Schweizer Alpen -II, Beiträge zur Kenntnis der Pilze Mitteleuropas, Band V" bietet einen Tarzetta-Schlüssel (6 von weltweit 9 Arten).

- Und, diesen Literaturhinweis habe ich im Internet gefunden: "Häffner, J. 1992. Die Gattung Tarzetta (Cooke) Lambotte und Benachbarte Keingattungen. Rhein.-Pfälz. Pilzj.. 2 31-58". Soweit ich mich erinnere, wurde dieses Buch in einem der Beiträge in diesem Forum auch schon erwähnt.
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Wenn Du Bilder/Beschreibungen einsehen möchtest, noch schnell ein Auszug aus der im "Abbildungsverzeichnis" angegebenen Referenzen auf Bücher, die viele Pilzfreunde wohl im Schrank stehen haben:

T. catinus:
Breitenbach (schon erwähnt); Dähncke 1200 Pilze; Gerhardt (1997): Der große Pilzführer für unterwegs; Laux (2001): Der große Kosmos Pilzführer.

T. cupularis:
Breitenbach (bereits erwähnt); Tintling 27, 2001
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Übrigens, weitere Bilder und Diskussionsbeiträge findest Du unter:

<http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?noframes;read=51258>

<http://www.pilzbestimmung.de/forum/index.php?t=tree&th=362&start=0&rid=16&S=749ce27c894e6a558ef7ad6684cd480a>
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FAZIT, und damit's nicht gar so trocken ist:

- Auch wenn sich die Merkmale der diskutierten Arten stark überschneiden, soll es nach Meinung der Autoren "statistische Trennmerkmale" geben, die eine "vermutliche/allerdings nicht sichere" Zuordnung im Feld zulassen:

Fruchtkörpergröße:
- T. catinus ist die größere Art, mit Becherdurchmesser 2 - 5 cm vs. bis 2 cm bei T. cupularis.

- Stiel:
T. catinus (kurzgestielt bis Stiel fehlend) vs. T cupularis (immer !?, mit deutlichem. längerem Stiel).

"Kronenzacken":
- Bei T. catinus meist nicht so deutlich wie bei T. cupularis

Fruchtkörper-Farbe und Bekleiung:
- Da halte ich mich mal vornehm zurück, da mir diese Angaben zu vage und ohne größere Erfahrung (mit beiden Arten) wohl nur schwer nachvollziehbar sind.

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Man muss wohl, wenn man sicher sein will mykroskopieren:

Sporen (gem. Bestimmungsschlüssel von SENN-IRLIT):
- T. catinus (20 - 24 x 11 - 13 µm)
- T. cupularis (19 - 21 x 13 - 15µm)

---> Die angegebenen Sporenmaße mögen bei anderen Autoren etwas variieren. Aber, einig ist man sich zwischenzeitlich (war nicht immer so) darüber, dass T. catinus die schlankeren Sporen hat.

Übrigens, die Autorin weist noch auf folgende wichtige Gattungsmerkmale hin:
- Färbbarkeit der Kerne in Karminessigsäure und die deutlich erkennbare Dreischichtigkeit des Excipulums.
- Übrigens, die Ascusspitzen der diskutierten Arten sind J- (ohne Reaktion in Melzer)

Grüße
Gerd

Und noch ein Zitat vom Urgestein STANGL (+):

"EIN PILZ IST KEIN PILZ"
- Wegwerfen, wenn's ne kritische Art ist, ---> bringt nur Frust. Und daran hat er sich sogar (obwohl anerkannter Spezialist für Risspilze) bei "Risspilzen" gehalten.