: Hallo!

: Ich habe, da bei mir grade ein exzessives Pilzrevival stattfindet, noch
: Pilzsporen von interessanten Arten wiedergefunden, die ich vor einigen
: Jahren mal genommen hatte, warum auch immer...

: Jedenfalls habe ich meine Petrischalen und das ganze zeugs auch
: wiedergefunden...

: Hat jemand eine Ahnung wie lange sich solche Sporen halten?

: mfG
: pF

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Kommentar:

Ich weiß ja nicht, wie Du die "Pilzsporen" gelagert hast.

Deshalb anworte ich mal wie RADIO ERIWAN auf die Frage:

"Kann man Pilzsporen konservieren ?"

Antwort:
- Im Prinzip ja, sogar JAHRZEHNTELANG
- Aber nur, wenn sie korrekt getrocknet wurden und entsprechend gelagert wurden.

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Doch nun etwas ersthafter:

(1) Die Frage, ob die Sporen durch die übliche Trocknung von Pilzmaterial auch nach Jahrenm noch fertil sind, kann ich nicht beantworten.

(2) Aber immerhin, bei einwandfrei getrocknetem Herbarmaterial sollten auch nach mehr als 100 Jahren die Sporen noch mikroskopisch untersuchbar sein.

(3) Grundsätzlich ist es natürlich notwendig, die Sporen vorher aufzuquellen:
---> Entweder in reinem Wasser (dauert länger, wird empfohlen) oder in 3 - 5% KOH. Sporenmessungen in irgendwelchen "Färbemittel" z. B. Melzer, Kongorot etc. werden nicht empfohlen.

(4) Ich persönlich bevorzuge L4 (ist auch hyalin, enthält u.a Glyzerin), da dieses Reagenz nicht so schnell austrocknet.

(5) Zu beachten ist allerdings, dass bei Sporen aus Herbarmaterial (nicht aus Sporen-Abwurfpräparat) auch noch nicht "ausgereifte" Sporen vermessen werden.
---> Ich schätze mal, die Sporenabmessungen werden dadurch durchaus etwa 10 % nach unten gegenüber Frischmaterial abweichen.

(6) Übrigens, noch ein Tipp: "Ausgereifte Sporen" kann man bei Basidiomyzeten auch am Stiel, Ring, Haarschleier finden.

Grüße
Gerd

PS.:
Andreas hat vor nicht allzulanger Zeit etwas über die "Sporendeformation" durch Aufquellen in diesem Forum veröffentlicht. Finde den Beitrag leider nicht mehr.