hallo, zusammen
das war eigentlich schon etwas schwer.
Es ging mir um die Gegenüberstellung:
Ein Anischampignon (das typische zarte Gelb ist rechts auf dem Hut sichtbar).
Rechts ein giftiger Karbolchampignon.
Hier der Anischampignon (zweiter von links) mit zwei weiteren Karbolis aus der gleichen Kollektion:
Die Pilze durften nach dem letzten Befassen (Bekratzen) eine Viertelstunde ruhig liegen.
Beim Anischampignon ist das zarte Gelb am Hut geblieben.
Bei den Karbochampignons hat sich das scharfe Gelb der Kratzspuren typischerweise bereits wieder in ein Grau umgewandelt, das gut zum generell kalkig-grau-matten Hut passt.
Die vielbeschworene Trapezform ist hier kein gutes Merkmal, eher schon die typische Farbe und die fast würfelförmigen, spät aufschirmenden Hüte.
Die meist madenzerfressene Stielbasis ist auch schwer als Beweis heranzuziehen, da ein Kratzen (um das chromgelbe Verfärben zu provozieren) meist nur ein Zerkrümeln des madenzerfressenen Fleisches zur Folge hat.
In diesen "Madenstielen" war auch der Tintengeruch nicht festellbar, deutlich jedoch beim Zerkauen von etwas Hutfleisch.
Ich finde (bin ich der einzige?) Karbolchampis nach wie vor viel schwieriger zu bestimmen, als die Literatur uns suggeriert.
Ich finde, sie gehören zu den anspruchsvollsten Pilzen überhaupt.
Lieben Gruss, harald andres