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Pilze Pilze Forum Archiv 2004

Tip(p): Parasol backen

Geschrieben von: Pio
Datum: 6. September 2004, 18:05 Uhr


Hallo liebe Pilzfreunde,

gestern ging es endlich hier auch so richtig los: Seit mehreren Jahren zum ersten mal wieder richtig Rotkappen, auch Birkenpilze und (leider meist madige) Steinpilze, außerdem unglaubliche Mengen Schirmpilze im besten Zustand. Ich konnte aber nur ein paar mitnehmen, sonst hätte der Platz für Rotkappen und anderes nicht gereicht.

Panierte Parasolpize hat ja fast jeder schon mal zubereitet und weiß somit auch, was für eine Delikatesse das ist. Meine herkömmliche Methode der Zubereitung in der Bratpfanne hat folgende Nachteile:


  • Man benötigt Unmengen an Fett, weil die Pilze alles wie ein Schwamm aufsaugen.
  • Infolge der Nahrhaftigkeit kann man nicht sehr viel essen.
  • Frau ist unzufrieden, weil Dickmacher.
  • Man muss ständig dabei stehen, wenden und aufpassen, dass nichts anbrennt.
  • Selbst in eine große Pfanne passt nicht viel rein, manchmal nur ein großer Hut oder wenige Stückchen. Ich brate sowieso meist kleinere Teile, damit man sich beim Zerbrechen davon überzeugen kann, dass keine Fleischeinlagen existieren.
  • Also muss man nacheinander die einzelnen Teile zubereiten, es vergeht viel Zeit dabei, die ersten Stücke sind schon wieder kalt, wenn man fertig ist, eventuell muss man das Fett wieder ersetzen, falls überhaupt noch was übrig ist, denn es wird schnell schwarz.

Heute sah ich zufällig bei Aldi solche ganz preiswerten beschichteten Backbleche, eine kleinere Variente mit sehr hohem Rand, eigentlich zum Grillen gedacht und eine größere Variante mit auch noch relativ hohem Rand zum Backen von Pflaumenkuchen gedacht. Beide sind aber universell für Kuchen, Fleisch oder Pilze geeignet.

Also habe ich die größere Variante zweckentfremdet genommen und darin meine panierten Hüte gebacken. Ein voller Erfolg:

Die Vorteile:


  • Ganz wenig Fett und Kalorien erforderlich. Das Blech wird nur ganz wenig eingefettet, sobald es etwas warm ist. Eventuell später beim Wenden ein klein wenig zusätzliches Fett zwischen die Teile geben.
  • Frau ist zufrieden.
  • Alles ist gleichzeitig fertig. Zwei Personen werden richtig satt (ohne Brot oder Kartoffeln).
  • Man muss nicht andauern am Herd stehen, aufpassen, wenden. Zwischendurch mal ein Schwätzchem machen. Alles ganz gemütlich. Es brennt nicht so schnell an. Nur ca. 2 mal wenden.
  • Beim Reinigen kein aufwendiges Scheuern und Kratzen. Nichts brennt an. Einfach mit heißem Wasser und Spülmittel abwaschen. Also ich war wirklich zufrieden.

Sicher ist es für den einen oder anderen nichts neues. Einige haben es vielleicht schon lange so gemacht. Aber vielleicht kann es jemandem nützen.

Übrigens, zum Thema Haltbarmachen von Schirmpilzen, das wurde ja hier vor kurzem angesprochen:

Da habe ich auch ganz gute Ergebnisse mit dem Trocknen gemacht. Die getrockneten Pilze kann man übrigens gut zermahlen, das mache ich immer mit einer alten elektrischen Schlagmühle, die eigentlich für Kaffee gedacht war. In dem Fall kann man sogar die holzigen Stiele ebenfalls entsprechend verwenden. Das Pulver wird so staubfein wie Talkumpulver und sieht aus wie ganz heller Pfeffer. Es duftet unglaublich gut und eignet sich prima zum Würzen von Saucen oder zur Bereitung einer Pilzcremesuppe. Natürlich vorher 100%ig trocknen und fest in Schraubgläsern verschließen.

Viele Grüße -- Pio

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