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Moin Jogi,
nachdem es in Nordfriesland bzw. SH zunächst so aussah, als würde es dieses Jahr wieder nix mit Pilzen, scheint sich die Situation jetzt etwas zu stabilisieren. ABER: Alles in allem hat man den Eindruck, die Pilze wachsen„wie gewollt, aber nicht gekonnt“.
Wir waren am Wochenende in einem Wald zwischen Bredstedt und Lütjenholm, also tiefstes NF. Die Ausbeute war, was die Artenzahl angeht, mager, was die Individuendichte angeht, aber enorm: Etwa 5 kg Maronen und 1 Pfund Pfifferlinge. In meinem „Indikatorwald“, dem Lehmsieker Forst bei Schwabstedt, den ich immer zuerst aufsuche, um zu sehen, was geht, wächst außer Waldfreundrüblingen und Goldröhrlingen kaum etwas.
Vorgestern abend habe ich dann in einem Knick, etwa 50 m hinter meinem Haus, einen Riesenkorb Steinis und Schafchampignons gefunden.
Eben habe ich mit Ismene gesprochen, die an der Ostküste wohnt und dort PSVlerin ist. Die haben schon ein paar Pilzschübe hinter sich, und auch sie bestätigt, dass das Pilzwachstum heuer etwas merkwürdig ist. Auffällig: In den Eichen- und Buchenmischwäldern der Ostküste gibt es dieses Jahr enorme Mengen an Grünen Knollis. Auch hat sie dort dieses Jahr sehr viele Morcheln gefunden.
Ich glaube, 2003 steckt den Mycelien noch „schwer in den Knochen“. Die enorme Trockenheit scheint den Pilzen einerseits sehr zugesetzt zu haben, andererseits bestimmten Arten eine Art Fruktifikationsmotivation verpasst zu haben.
Naja, mal sehen, was noch geht.
Grüsslis
Thomas
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